Gesund durch schwitzen… oder doch nur heiße Luft?

Gesund durch Schwitzen oder doch nur heiße Luft? Ursprünglicher Sinn der Sauna war die gründliche Reinigung des Körpers. In Finnland heißt es dazu: „Am schönsten sind die Frauen nach der Sauna“. Was verbirgt sich hinter dieser Weisheit?
Gesund durch schwitzen

Was ist eigentlich Saunieren?

Das sogenannte Saunieren findet in der Sauna statt. Die Sauna ist ein Raum, zumeist aus Holz bestehend, welcher durch die Hilfe eines Saunaofens erhitzt wird. Die Temperatur beträgt darin zwischen 80 und 100 Grad Celsius, in seltenen Fällen auch bis zu 110 Grad Celsius. Heutzutage werden meist elektrische Öfen verbaut, statt Öl- und Holzöfen. Diese sind zumeist einfacher und problemloser im Betrieb. Die zwei bis drei stufigen Sitzbänke sind so angeordnet, dass die Temperatur nach oben hin mehr und mehr zunimmt.

Sehr wichtig in der Sauna ist die Luftzirkulation. Ununterbrochen wird der Sauna Frischluft zugeführt, welche vom Saunaofen sofort aufgeheizt wird und somit die konstante Temperatur im Raum ermöglicht. Um die gefühlte Temperatur in der Sauna zu erhöhen und somit die Luftfeuchtigkeit, gießt man Wasser auf heiße Steine, welche auf dem Saunaofen positioniert sind. Dies ist der sogenannte Aufguss, der in der Sauna entstehende Wasserdampf. Häufig werden zu den Aufgüssen noch verschiedene ätherische Öle zugegeben.

Quelle der Schönheit und Wohlbefinden

Saunieren steht für Schönheit. Es verbessert das Hautbild maßgeblich, sogar bei Akne, da die Haut durch das Schwitzen gereinigt wird. Ihre Haut wird durch die Sauna kräftig durchblutet und somit wird diese mit reichlich Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. In der Sauna-Hitze arbeitet der Stoffwechsel der Haut doppelt so schnell wie im Normalfall. Der wunderbare Effekt dabei: eine straffe, rosige Haut am ganzen Körper! Die Poren der Haut werden durch die Wärme geöffnet, sodass Produkte zur Pflege in den Ruhepausen und nach dem Saunabesuch in besonderem Maße aufgenommen werden können.

Hautbild wird verbessert

Betrachtet man die langfristigen und nachhaltigen Fakten, so ist festzustellen, dass sehr viele Saunabesucher, die regelmäßig saunieren, einen wesentlich stärkeren Säureschutzmantel haben. Das hat zur Folge, dass beim Schwitzen bedeutend weniger Mineralien verloren gehen über die Haut. Es ist nicht schädlich, mit trockenen oder auch nassen Haaren zu saunieren. Wer etwas Gutes für seine Haare machen möchte, lässt beim Saunieren eine Haarkur einwirken, welche durch die Hitze ganz besonders gut aufgenommen werden kann.

Doch damit nicht genug!

Die Sauna ist eine Quelle des Wohlbefindens. Regelmäßige Saunabesuche wirken sich positiv auf das vegetative Nervensystem aus und ebenso auf das allgemeine Wohlbefinden. Der Kreislauf kommt in Schwung. Zahlreiche Giftstoffe, welche sich angelagert haben im Körper, werden durch das Schwitzen abtransportiert. Der Körper wird damit entschlackt und auch gereinigt. Zudem wird der Stoffwechsel angeregt und auch die Kondition verbessert. Es stärkt das Immunsystem und beugt so beispielsweise Erkältungskrankheiten vor. Auf Dauer lernt der Körper nämlich immer besser, wie er sich auf das Wechseln von Hitze und Kälte einstellen kann und entwickelt eine bessere sowie schnellere Reaktion darauf. Gestresste und zeitdruckgeplagte Gemüter finden hier Ruhe, der Körper entspannt und entkrampft sich.

Gesundheitliche Vorteile

Die Sauna ist Erholung für Körper, Haut und Seele. Das Saunieren trainiert das Herz-Kreislauf-System, die Haut und Muskulatur wird besser durchblutet. Es ist ganz unbestritten, dass sich das Saunieren äußerst positiv auf die Stimmung auswirkt und somit eine Entspannung fördert. Für Menschen, die unter Schlafstörungen und Kopfschmerzen leiden, ist die Sauna eine klare Empfehlung. Durch Saunaaufgüsse mit entsprechend passenden Düften ätherischer Öle lassen sich diese störenden Defizite gezielt verbessern. Saunabesucher, die die goldenen Regeln vom korrekten Saunieren beachten, fördern Entspannung und Gesundheit optimal.

 

Goldene Sauna Regeln

  1. Möglichst ruhig ins Saunavergnügen gehen.
  2. Duschen vor dem ersten Saunagang und ggf. Schminke entfernen.
  3. Gründlich abtrocknen, da trockene Haut schneller schwitzt als feuchte.
  4. Im ersten Saunagang ca. 8–10 Minuten in der Hitze bleiben.
  5. Mit steigender Stufe bzw. Bank ist auch die Temperatur höher (am effektivsten und gesündesten sind kurzes und starkes Schwitzen auf den oberen Bänken).
  6. Auf Ihren Körper hören und sich wohlfühlen, in den letzten 1–2 Minuten auf die unterste Bankstufe setzen, damit der Kreislauf sich wieder an die aufrechte Haltung gewöhnen kann.
  7. Nach dem Saunieren erfolgt die Abkühlungsphase. Zur Kreislaufschonung und um das Herz behutsam auf die Kälte vorzubereiten, erfolgt ein kalter Guss beginnend am rechten Fußgelenk über die Arme und Beine in Richtung Herz. Tabu ist dabei warmes und auch lauwarmes Wasser, weil sonst das entspannende Gefühl danach verloren geht. Ganz mutige Saunabesucher können das Springen ins Tauchbecken wagen.
  8. Nun erfolgt die Ruhephase (nach jedem Saunagang) zur Entspannung des Körpers. Die Länge dieser Phase sollte die gleiche betragen wie der Saunagang selbst. Ganz wichtig: Der Körper darf in dieser Zeit nicht auskühlen. Um dem vorzubeugen, leisten hierbei Decke oder Bademantel gute Dienste.

Nach Beendigung der Ruhephase beginnt der Durchgang wieder von vorn: Schwitzen, Abkühlungsphase, Ruhephase. Der 2. und 3. Saunagang kann jetzt auf bis zu 15 Minuten verlängert werden. Grundsätzlich gilt jedoch: Hören Sie auf Ihren Körper und bestimmen Sie die Dauer des Saunagangs, die Höhe der Bank und Ihre bevorzugte Sitzhaltung selbst.

 

Das richtige Zubehör

  • großes Badehandtuch als Unterlage
  • ein Handtuch zum Abtrocknen
  • Bademantel, Badeschlappen
  • Duschbad, Haarshampoo, Bodylotion bzw. Hautpflegeprodukte

Wer sollte die Sauna meiden?

Ungeeignet ist ein Saunabesuch für Menschen, die unter Bluthochdruck, Fieber, Epilepsie, Entzündungen, Erkältungen, Haut- und Lungenerkrankungen sowie Herzproblemen leiden. Bei Unsicherheit sollten Sie vor dem ersten Saunagang Ihren Arzt befragen. Wer unter niedrigem Blutdruck leidet, sollte beim Saunieren besser liegen, anstatt zu sitzen, sowie die Beine dabei nicht in Hängeposition lassen.

Wie Sie sehen, ist das Schwitzen ganz und gar keine „heiße Luft“ – sondern vielmehr eine Quelle der Schönheit und Gesundheit.

 

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