Wann darf ich nicht in die Sauna?

Es wird empfohlen bei bestimmten Krankheiten ein Saunabesuch zu unterlassen. Eine ärztliche Beratung vor dem Saunabesuch ist für Betroffene auf jeden Fall ratsam.
Richtig saunieren - Wann sollten Sie nicht in die Sauna gehen

Richtig saunieren – Wann sollten Sie nicht in die Sauna gehen

Wann darf ich nicht in die Sauna gehen? Bereits in der Antike wussten die Menschen die gesunde und erholsame Wirkung von Dampf- und Schwitzbädern zu schätzen. Wie beliebt und weit verbreitet Saunabesuche sind, scheint in erster Linie davon abzuhängen, in welchem Land man wohnt. Je weiter nördlich es geht und je tiefer die Temperaturen sinken, desto beliebter sind Saunabesuche.

Die Wirkung eines Saunabesuchs auf den menschlichen Organismus

Um herauszufinden, wann von einem Saunabesuch abzusehen ist, ist es wichtig, die Wirkung der verschiedenen Saunaarten auf den menschlichen Organismus zu kennen. Unter bestimmten gesundheitlichen Voraussetzungen, die sowohl langfristig als auch vorübergehend sein können, empfiehlt es sich, auf einen Saunabesuch zu verzichten. In der Sauna ist der menschliche Körper starken Hitze- und Temperaturreizen ausgesetzt. In der Schwitzstube oder dem Dampfbad herrschen Temperaturen zwischen 80 und 110 Grad Celsius. Wer mutig ist, wagt nach dem Schwitzen einen Sprung in das mit kaltem Wasser gefüllte Tauchbecken mit Temperaturen von 15 Grad Celsius oder weniger.

Welche Sauna ist für mich die Richtige?

Entgegen der häufigen Annahme ist der menschliche Organismus jedoch in der Lage, mit diesen extremen Reizen und Temperaturunterschieden umzugehen, vorausgesetzt, es bestehen keine gesundheitlichen Einschränkungen. Ein tiefes Gefühl der Entspannung und Leichtigkeit macht sich in allen Gliedern breit. Mental gesehen fühlen sich die meisten Saunabesucher wie neu geboren.

Nicht jeder verträgt die Sauna Hitze

Wer sich zu regelmäßigen Saunabesuchen entschließt, sollte sich vorher über die Wirkweise informieren und überlegen, ob die physischen Voraussetzungen gegeben sind, um das gewünschte Wohlgefühl zu erzielen. Jeder Saunabesucher reagiert unterschiedlich auf die Hitze- und Temperaturbedingungen. Während der eine besser die heiße und finnische Sauna verträgt, bevorzugt der andere den Besuch im Dampfbad, weil er mit hoher Luftfeuchtigkeit besser zurechtkommt als mit trockener Hitze.

Der Aufguss und seine besondere Wirkung

Eine besondere Auswirkung hat der Aufguss, denn dieser treibt die Temperaturen in der Schwitzkabine noch einmal in die Höhe. Diese erhöhten Temperaturen gehen darauf zurück, dass Steine über dem Ofen angebracht werden. Diese erhitzen sich, wird dann Wasser darüber gegossen, verdampft die Feuchtigkeit mit einem Zischen und erhöht die Temperatur und Luftfeuchtigkeit für kurze Zeit. Daher verlassen viele Besucher mit Kreislaufbeschwerden die Sauna, bevor der Aufguss durchgeführt wird.

Abwehrkräfte aktivieren

Die hohen Temperaturen in der Sauna aktivieren die Abwehrkräfte des Körpers, bringen den Kreislauf in Schwung und sorgen anschließend für totale Entspannung. Die Körpertemperatur steigt um etwa 2 Grad Celsius an, während sich die Haut um 3 bis 10 Grad Celsius erwärmt. Das Herz schlägt um 50 Prozent schneller, die Blutgefäße erweitern und die Muskeln entspannen sich.

Verliere unnötigen Ballast

Wer unnötigen Ballast und Giftstoffe loswerden möchte, für den ist ein Saunabesuch die optimale Wahl. Durch das Schwitzen verliert der menschliche Körper bis zu einem Liter Wasser in 15 Minuten. Blut ist der größte Wasserlieferant. Während des Schwitzbades wird dem Blut ein großer Anteil Wasser entzogen, sodass sich dieses verflüssigt. Im nächsten Schritt gleicht der Körper diesen Wasserverlust durch Entzug von Muskel-, Gewebe- und Fettmasse aus.

Wann darf ich nicht rein in die Schwitzstube?

Vor allem Menschen mit regelmäßigen Kreislauf- und Blutdruckproblemen sollten den Besuch in der Sauna vermeiden, da sich die hohen Temperaturen auf den Organismus auswirken und zu Schwindelanfällen, Übelkeit und noch stärkeren Kreislauf- und Blutdruckproblemen führen können. Entzündungszustände verstärken sich durch hohe Temperaturen. Betroffen sind Menschen, die unter Rheuma, Krampfadern und Venenproblemen leiden. Für sie empfiehlt sich ein Saunabesuch nur in den entzündungsfreien Intervallen.

Vorsicht bei Herzerkrankungen

Herzprobleme verstärken sich durch die erhöhte Herzfrequenz. Menschen, die aufgrund von Herzerkrankungen Blutverdünner einnehmen, dürfen auf keinen Fall in die Sauna, da sich das Blut durch den Entzug von Wasser verdickt. Wer unter Nieren- und Lebererkrankungen leidet, sollte einen Saunabesuch vermeiden oder vorher einen Arzt um Rat fragen, denn ein großer Teil der Flüssigkeits- und Nährstoffversorgung läuft über diese beiden Organe ab.

Nicht in die Sauna dürfen Menschen mit Epilepsie und diejenigen, die kürzlich einen Schlaganfall erlitten haben, da die erhöhten Temperaturen den ohnehin schon vorbelasteten Organismus weiter schwächen und zu erneuten Krampfanfällen oder Schlaganfällen führen können. Dasselbe gilt für Menschen mit erhöhtem Augeninnendruck.

Sauna ist gut für die Atemwege

Da sich ein Saunabesuch entspannend und klärend auf die Atemwege auswirkt, können auch Asthmatiker die Schwitzkabine aufsuchen. Allerdings ist es ratsam, auf die anschließende Abkühlung im Tauchbecken oder unter der Dusche zu verzichten, da sich die Atemwege aufgrund des starken Temperaturgefälles schlagartig zusammenziehen können.

Darauf sollten Sie achten

Vorsicht ist auch bei Allergikern angesagt, denn diese reagieren nicht selten mit extremen Atemproblemen auf die ätherischen und häufig nicht natürlichen Bestandteile in den Aufgüssen. Schwangere und Kinder sollten den hohen Temperaturen in der Schwitzkabine nicht mehr als 10 Minuten ausgesetzt sein. Aus Rücksicht auf andere Saunabesucher versteht es sich von selbst, dass ein Saunabesuch bei akuten Infekten wie Grippe, Erkältung und Schnupfen ausfällt.

Vorsicht bei Wechselwirkungen mit Medikamenten

Nicht zuletzt sollte beachtet werden, dass Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich sind, die bei bestimmten Beschwerden oder Krankheiten regelmäßig einzunehmen sind. Diese Wechselwirkungen können zu erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen führen. Eine ärztliche Beratung vor dem Saunabesuch ist für Betroffene auf jeden Fall ratsam.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von Saunazeit Magazin können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

 

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