Mach mal, Sauna Aufguss

Einfach herrlich... es duftet, der Bademeister vernebelt die Luft und es wird richtig heiß. Ein Aufguss ist für viele das Highlight eines Saunatages. Wir verraten euch alles Wichtige.
Der perfekte Saunaaufguss!

Der perfekte Saunaaufguss!

Mach mal, Sauna Aufguss. Ohne Aufguss ist für viele der Saunatag nicht komplett. Und es ist ja auch toll. Der Bademeister gibt eine duftende Flüssigkeit auf den Saunastein – und dann, ja dann wird es richtig heiß. Mit einem Handtuch verwedelt er die warme Luft. Duft, Luftfeuchtigkeit und Wärme breiten sich im ganzen Raum aus. Inzwischen bieten die Bäder eine Fülle verschiedener Aufgussarten an. Da ist für jeden etwas dabei. Wir verraten euch alles Wissenswerte rund um diese Tradition. Und natürlich haben wir auch neue Trends für euch aufgespürt – und wagen einen Blick in andere Länder.

Was ist ein Sauna-Aufguss

Der Ofen brodelt in der Sauna stets vor sich hin. Dabei gibt er selbstverständlich Wärme ab. Auch Duft versprüht er auf diese Weise. Schließlich läuft er nie ganz trocken. Aber: Manchmal muss es einfach mehr sein. Gerade eingefleischte Saunafans geben sich mit dieser gleichbleibenden Wärme nicht zufrieden.

Also kommt der Aufguss ins Spiel. Hierzu kommt ein Bademeister in die Sauna und heizt den Schwitzenden kräftig ein. Zumeist hat er einen Eimer mit aromatisierten Wasser dabei. Das kippt er in kleinen Portionen über den heißen Saunastein. Dann wird die Luft vom Ofen aus nach oben hin verwedelt.

Das hat gleich mehrere Effekte. Zum einen wird die Luft gewaltig erhitzt – wie sehr, das hängt von der jeweiligen Aufgussart ab. Zum anderen entfaltet sich sofort ein wohliger Duft in der Sauna und die Luftfeuchtigkeit steigt auch. Hinzu kommen heutzutage oft noch verschiedene Erlebnis-Aspekte, die entweder der Gesundheit oder nur der Wellness dienen. Wir erklären sie weiter unten in diesem Artikel.

 

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Wie gesund ist ein Sauna-Aufguss

Egal, welche Aufguss-Art du wählst, gut für die Gesundheit ist das allemal. Das hat aber wiederum nichts mit der Wärme zu tun. Der Effekt rührt vor allem aus der Luft.

Denn durch die Hitzeentwicklung wird der Luft Sauerstoff entzogen. Je weiter oben du sitzt, desto weniger Sauerstoff ist in der Luft. Du musst also richtig tief einatmen, um deine Lungen zu füllen. So steigerst du ganz nebenbei deine Kondition. Denn das Ganze ist nichts anderes als ein Training für deine Atemwege. Wenn du regelmäßig Aufgüsse besuchst, merkst du schnell, dass du zum Beispiel länger tauchen kannst.

Reinigung der Atemwege

Außerdem steigt die Luftfeuchtigkeit in dem kleinen Raum. Das reinigt deine Atemwege. Du hast sicher schon einmal gehört, dass auf deinen Bronchien kleine Härchen sitzen. Das ist ziemlich wichtig für den Körper, bringt aber auch ein Problem mit sich: Auf den feinen Haaren können sich Krankheitserreger prima festsetzen. Atmest du nun diese feuchte Luft ein, werden die Keime einfach weggespült. Das klappt auch schon beim ersten Mal recht gut. Wenn du aber regelmäßig feuchte, warme Luft einatmest, wird auch noch kleinste Keim eliminiert.

Eine Sache kann die Hitze aber durchaus für deine Gesundheit tun. Sie sorgt nämlich dafür, dass sich deine Blutgefäße weiten. Trittst du wieder in die kalte Luft, ziehen sie sich zusammen. Dieses Wechselspiel trainiert die Elastizität der Gefäße. Das geschieht allerdings auch bei einem normalen Saunagang. Ob die Temperatur nun bei 80 oder 100 Grad liegt, spielt keine Rolle mehr.

Techniken und Ablauf eines Sauna-Aufgusses

Im Kern läuft die entspannende Prozedur immer gleich ab. Es geht um Feuchtigkeit, die zu Hitze wird. Die Technik, die wir euch im Folgenden erklären, ist also auch immer dies selbe… egal, wie sie abgewandelt wird.

Bevor es losgeht, werden die Türen der Schwitzhütte geöffnet. Das hat zwei Gründe: Zum einen erhöht sich so der Sauerstoffgehalt der Luft. Das ist wichtig, weil er durch die Zeremonie wieder rapide sinkt. Zum anderen wird so Temperatur gesenkt, damit sie auch nach der Prozedur für alle erträglich ist.

Der Saunameister beginnt immer damit, Wasser auf den Saunastein zu kippen. Natürlich nicht alles auf einmal. Meist gibt es drei Runden, bei denen rund fünf Liter Flüssigkeit auf dem Stein zischen. Das Wasser ist meist mit duftenden Essenzen versetzt, um den Gästen zusätzlich etwas Gutes zu tun. Technisch muss das aber gar nicht sein.

Die Wedeltechnik bringt den Hitze-Kick

Dann wird es für den Saunameister anstrengend. Er muss dafür sorgen, dass die Temperatur ordentlich ansteigt. Das macht er mithilfe der Wedeltechnik. Auch hier gibt es viele Varianten, die aber alle eine gemeinsame Grundlage haben. Wir beschreiben euch hier die ganz klassische Version.

Nachdem das Wasser auf dem Stein verdampft ist, schwingt der Bademeister ein Handtuch über seinem Kopf. Das dient dazu, die Hitze und damit auch den Duft großflächig in dem kleinen Raum zu verteilen. Dann geht es um das Wohlbefinden jedes einzelnen Gastes. Der Bademeister nimmt das Handtuch straff in seine beiden Hände. Er beginnt damit die Reihen abzuschreiten. Alle paar Meter bleibt er stehen – und fächelt den Saunagästen mit ruckartigen Bewegungen warme Luft zu.

Wedeltechniken in der Sauna

Aufguss Zeremonie und schwitzende Körper

Nach drei Runden ist die eigentliche Zeremonie beendet. Jetzt könnten die Saunagäste die Hitze und den Duft noch eine Weile genießen. Daraus wird in öffentlichen Bädern meistens jedoch nichts. Denn die ersten Gäste verlassen den Raum, sobald der Bademeister sein Handtuch abgesetzt hat. Die Tür steht dann solange offen, dass der ganze Effekt verfliegt. Zurück bleibt lediglich ein sanfter, wohliger Duft.

Hier noch ein Hinweis aus dem Fach Physik: Warme Luft steigt immer nach oben. Das heißt, auf den oberen Bänken ist es stets auch am wärmsten. Wer ein sanfteres Erlebnis sucht, sollte sich unten hinsetzen. Hier wird es nicht so warm.

Besondere Aufgussarten

Immer nur der Klassiker, das wäre ja langweilig. Das haben auch die zahlreichen Bäder festgestellt – und sind in einen Wettbewerb um die kreativsten Aufgüsse eingetreten. Für die Badegäste ist das nur von Vorteil. Sie finden in den Bädern alles, was ihr Herz begehrt. Viele dieser besonderen Aufgüsse versprechen einen ganz besonderen gesundheitlichen Nutzen, zum Beispiel durch ein zusätzliches Peeling. Bei einigen steht aber auch schlicht und einfach der Spaß im Vordergrund.

Wir wollen euch im Folgenden einmal die beliebtesten Aufgüsse vorstellen, die in fast jedem Bad durchgeführt werden. Die Liste ist natürlich nicht vollständig. Wenn ihr also einen neuen Trend aufspürt, von dem wir noch nichts wissen, dann sagt uns einfach Bescheid. Wir greifen eure Vorschläge gerne auf.

Sanfte Aufgüsse

Sie sind definitiv nicht nur für die Weicheier unter den Saunagängern gedacht. Diese Aufgüsse sind ein Erlebnis, bei dem die Entspannung im Vordergrund steht. Zumeist werden die “Sanften” in Saunen angeboten, in denen das Thermometer nicht über 70 Grad klettert. Das heißt, auch nach der ganzen Wedelei wird es nicht wärmer als 80 Grad. Das macht diese Aufgüsse übrigens auch ideal für alle Saunaanfänger.

Die Kunst liegt darin, die Luft nur sanft zu verwedeln. Der Bademeister verzichtet bei diesen Aufgüssen zumeist auf die ruckartigen Bewegungen. Der Duft unterstreicht das entspannende Erlebnis. Es kommt zum Beispiel Lavendel zum Einsatz. Zusätzlich wollen die Bäder ihren Gästen ganz besondere Erlebnisse verschaffen.

Eisbrillen für einen kühlen Kopf

Einige bieten zum Beispiel sanfte Aufgüsse an, bei denen die Besucher Eisbrillen tragen. Sie halten den Kopf während der Zeremonie kühl. Das sorgt dafür, dass die Hitze nicht so intensiv erlebt wird. Gleichzeitig ist der kühle Kopf ein Garant für ein erfrischendes Erlebnis.

Andere Bäder bieten Aufgüsse mit Klangschalen an. Die Klänge diese Kupferschüssel sorgen dafür, dass die Gäste einmal so richtig abschalten können. Zusätzlich wird der Bademeister hier die Luft nur sehr, sehr sanft verwedeln. Denn es geht nicht so sehr darum, dass die Temperatur ansteigt. Das Ziel ist vielmehr, dass der Duft den Raum voll und ganz erfüllt. Solche Aufgüsse können schon mal eine halbe Stunde und länger dauern. Das ist aber bei Temperaturen von maximal 70 Grad kein Problem.

Aromatisierter-Aufguss

Aromatisierte Aufgüsse sind inzwischen Standard in allen Saunabetrieben. Die Flüssigkeit wird mit einem Aufgussmittel versetzt, sodass der Raum von einem wohligen Duft erfüllt wird. Die Wirkung ist verschieden. Je nachdem welches Aufgusskonzentrat zum Einsatz kommt, kann die Zeremonie belebend oder entspannend wirken.

Benutzt der Bademeister einen frischen Duft, wie zum Beispiel Zitrone oder Eisbonbon, wirken die Aufgüsse belebend. Auf dem Markt sind inzwischen ziemlich ausgefallene Mischungen erhältlich. Wer zu Hause Saunbäder genießt, sollte sich einmal umsehen. Achtet stets darauf, dass ihr ätherische Öle benutzt. Künstliche Mischungen könnten gesundheitsschädliche Zusatzstoffe enthalten.

Menthol-Kristalle für den Saunaofen

Mittlerweile gibt es auch feste Menthol-Kristalle. Sie werden auf den Saunaofen gelegt und entfalten ihren Duft von alleine. Sie können aber im Rahmen eines Aufgusses benutzt werden. Dann verteilt sich der frische Duft noch besser im Raum.

Entspannend wird es mit Düften wie zum Beispiel Lavendel oder Meeresbrise. Wer solche Aufgüsse besucht, sollte sich für später nicht mehr so viel vornehmen. Denn sie machen ganz schön müde. Am schönsten ist es, diese Zeremonie in der heimischen Sauna oder in einem Hotel zu erleben. Denn dann ist das eigene Bett nicht mehr weit. Ihr solltet euch aber nicht zu sehr abkühlen. Wenn ihr Eiswasser über euren Körper laufen lasst, könnte sich die einschläfernde Wirkung umkehren. Duscht also hinter lieber lauwarm. Eine runde im Whirlpool kann die Wirkung noch zusätzlich unterstützen.

Für Duft-Aufgüsse könnt ihr auch frische Kräuter verwenden. Feuchtet sie an und gebt sie auf den Saunastein. Danach noch neutrale Flüssigkeit auf den Stein geben – und verwedeln. Der Duft der frischen Kräuter ist eher dezent, dafür aber vollkommen natürlich.

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Eis- oder Schnee-Aufguss

Besonders heiß wird es, wenn Schnee, Eis oder Eiswürfel für Aufgüsse benutzt werden. Schuld daran ist ein einfacher physikalischer Effekt. Um zum Beispiel Eis zu schmelzen, muss der Ofen sehr viel Energie entwickeln. Das wiederum erzeugt logischerweise auch sehr viel Wärme. Wenn der Bademeister nun sein Handtuch schwingt, wird die im Raum verteilt – und das Thermometer kann schon mal auf 100 Grad oder mehr steigen. Viele Bäder kombinieren diese Aufgüsse mit belebenden Düften.

Wenn ihr solche Aufgüsse zu Hause machen wollt, nehmt einfach Eiswürfel. Der Inhalt von zwei Eiswürfel-Tüten reicht vollkommen aus. Gebt die Würfel in Flüssigkeit, die könnt ihr dann mit dem Aroma mischen. Denkt aber bitte stets daran, dass die Schwitzhütte kleiner ist als im öffentlichen Bad. Übertreibt es also weder mit der Eismenge, noch mit dem Verwedeln. Und vergewissert euch, dass alle im Raum solche Temperaturen auch aushalten.

Eisaufguss-Kugeln mit Duftmittel

Im Netz gibt es auch eine Eisaufguss-Kugel zu kaufen. Das ist eine Form, mit der ihr die perfekte Menge Flüssigkeit in einer praktischen Form einfrieren könnt. Ihr könnt übrigens auch vor dem Einfrieren bereits ein Duftmittel hinzugeben. Dann dauert es zwar länger, bis die Flüssigkeit gefroren ist, aber der Duft entfaltet sich hinterher besonders intensiv.

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Eis-Aufgusskugeln aus Kunststoff. Herstellung von Eiskugeln mit dem Eisinfusionskugelformer: Pro Kugel werden ca. 500 g zerstoßenes Eis oder Schnee benötigt. Füllen Sie die Eisinfusionskugel mit Crushed Ice oder Schnee. Drücken und drehen Sie sie, um stabile Eiskugeln zu formen. Entfernen Sie die Schale mit dem Stachel, füllen Sie Duftmittel in die trichterförmige Öffnung. Es wird empfohlen, kein Duftmittel mit Alkohol als Lösungsmittel zu verwenden, Alkohol kann die Eiskugeln schnell schmelzen. Geben Sie die Eiskugeln in einen Aufgusskübel und tragen Sie sie in die Sauna. Legen Sie die Eiskugeln auf den Saunaofen und genießen Sie einfach.

Erlebnis Aufguss

Erlebnis-Aufgüsse sind die Visitenkarte von großen Bädern. Sie stehen in einem intensiven Wettbewerb – und da heißt es auffallen. Deswegen entwickeln die Bademeister die wildesten Ideen. Das Aufguss-Prinzip bleibt aber stets das gleiche: Flüssigkeit auf den Stein und dann verwedeln. Bei Zutaten und Technik sind der Fantasie aber keine Grenzen gesetzt. Gelegentlich gibt es für die Gäste auch noch ein kleines Goodie. Dabei geht es manchmal nur um den bloßen Spaß, manchmal auch um die Gesundheit.

Ein Highlight mit Erlebnis-Aufgüsse

Mittlerweile hat sich sogar fast ein Sport um die Erlebnis-Aufgüsse etabliert. Alle paar Jahre messen sich die besten Saunameister Deutschlands in einer Meisterschaft. Dabei geht es darum, wer seine Badegäste am besten Unterhält. Für die Saunakultur ist das ein großer Gewinn. Verschiedene Aufgüsse werden zwar nicht eins zu eins umgesetzt. Dafür sind die Zeremonien zu aufwendig. Die Bade-Chefs holen sich bei diesen Meisterschaften aber immer wieder Ideen für ihre eigene Arbeit – und so entstehen regelmäßig neue Trends.

Es sind übrigens längst nicht mehr nur die großen Betriebe, die auf solche Eventaufgüsse setzen. Auch kleine Bäder entwickeln im Rahmen ihrer Möglichkeiten eigene Ideen. Und die sind durchaus genießenswert. Schaut euch einfach mal um.

Vorher stellen wir euch aber die bekanntesten Erlebnis-Aufgüsse vor, die ihr in fast jedem großen Bad so oder so ähnlich genießen könnt.

Honig-Aufguss

Diese Aufgüsse beginnen zunächst ganz klassisch. Der Bademeister gießt zwei Runden auf, zumeist mit einem erfrischenden Duft. Dann kommt der Clou. Die Gäste werden gebeten, nach draußen zu gehen – und erhalten einen Becher voll Honig. Den verteilen sie in der kurzen Pause auf dem gesamten Körper, auch im Gesicht. Dann folgt noch eine Runde Aufguss.

Honigaufguss mit Peelingeffekt

Hitze und Luftfeuchtigkeit öffnen die Poren ganz weit. So können die Wirkstoffe des Honigs tief in die Haut eindringen. Sie sorgen für eine reine Haut und beseitigen Rötungen. Nach dem Aufguss wird der Honig abgeduscht. Das Ergebnis ist eine babyweiche Haut. Die süße zähe Masse hat nämlich zusätzlich einen sanften Peeling-Effekt. Ihr werdet ganz schön rubbeln müssen, um das Naturprodukt wieder von der Haut zu entfernen. Und weil es so klebrig ist, entfernt ihr ganz nebenbei abgestorbene Hautschüppchen und überflüssigen Talg. Duscht aber bitte nicht zu kalt. Erfrischt euch kurz und stellt dann auf lauwarm. Ihr werdet eine Weile unter dem Wasserstrahl stehen müssen.

Auch für die Seele sind diese Aufgüsse ein wahrer Schmeichler. Denn der Duft des Honigs breitet sich im gesamten Raum aus. Ein herrlich süßer Duft, der an Kindertage erinnert.

Salz-Aufguss

Auch beim Salzaufguss steht die Hautpflege im Vordergrund. Dieser Erlebnis-Aufguss beginnt zunächst ganz klassisch mit zwei Runden. Das dient dem Anschwitzen. In den zehn Minuten in der feuchten Hitze öffnen sich eure Poren schon ziemlich weit. Wenn die beiden Runden abgeschlossen sind, verlasst ihr die Sauna kurz.

Der Bademeister reicht euch ein Becherchen voll Salz. Damit schrubbt ihr euren gesamten Körper ab. Helft euch gegenseitig, schließlich erreicht niemand seinen Rücken. Das Gesicht und den Intimbereich solltet ihr aussparen. Hier ist die Haut sehr dünn – und das kann ganz schön brennen. Auch bei offenen Wunden ist Vorsicht geboten. Sorgt dafür, dass kein Salz hineingelangt. Andernfalls wird das ziemlich schmerzen.

Salzig und gesund - Soledampfbad

Zurück in die Sauna

Seid ihr mit dem Abreiben fertig, geht es gesalzen zurück in die Sauna. Dort folgt noch eine Runde Wedelei. Die ist dafür da, dass sich eure Poren noch weiter öffnen und der reinigen Wirkstoff des Salzes tief eindringen kann.

Anschließend duscht ihr das weiße Gold einfach wieder ab – und freut euch über babyweiche Haut. Denn die Rubbelei ist ein intensives Peeling gewesen, das alle abgestorbenen Hautschüppchen und überschüssigen Tal weggespült hat. Gleichzeitig hat das Salz eine beruhigende Wirkung auf die Haut, die Rötungen verschwinden lässt.

Frucht-Aufguss

Diese Aufgüsse kombinieren frischen Duft und einen Vitaminkick. Denn im Prinzip handelt es sich um eine klassische Zeremonie. Das Thermometer klettert dabei nicht allzu hoch. So etwa 90 Grad warm wird es meist werden. Der Clou liegt darin, dass der Bademeister zuvor Früchte an die Gäste verteilt. Was genau, hängt von der Saison ab. Meist gibt es frisch schmeckendes Obst, zum Beispiel Orangen oder saure Äpfel. Zumeist wird für die Aufgüsse ein passender Duft gewählt. Die Früchte werden während der Zeremonie genossen. Sie schmecken herrlich frisch, sodass die Gäste belebt wieder aus der Schwitzhütte kommen.

Oft gibt es hinterher ein kleines Getränk aufs Haus. In der Regel ist das kalter, ungesüßter Tee. Um das Erlebnis abzurunden, passend zum verwendeten Obst.

Bier-Aufguss

Ein Bier-Aufguss dient dem reinen Vergnügen – und ist vor allem bei den Herren der Schöpfung sehr beliebt. Hier gibt der Bademeister Bier auf den heißen Stein und verwedelt dann die Luft. Schnell breitet sich der herrliche Duft des Gerstensaftes im gesamten Raum aus. Obacht, wenn ihr eine solche Zeremonie besucht, solltet ihr diesen Geruch mögen. Der ist nämlich nicht jedermanns Sache.

Aber damit ist meistens noch nicht Schluss – es geht schließlich um den Spaß an der Freude. Deswegen bekommt jeder Badegast noch ein kühles Bier für die Kehle. Es wird während der Zeremonie genossen und sorgt für Kühlung von innen. In der Regel wird es wohl Weizenbier sein. Wenn ihr keinen Alkohol zu euch nehmen wollt, fragt einfach den Bademeister. Oft hat er auch eine alkoholfreie Variante parat.

Seid aber vorsichtig. Ihr nehmt auch über die Atmung Alkohol auf. Der kann nämlich über jede Schleimhaut verarbeitet werden. Wenn ihr noch fahren müsst oder ganz und gar auf Alkohol verzichten wollt, solltet ihr solche Aufgüsse nicht besuchen.

Wenik-Aufguss

Der Wenik-Aufguss gehört zum russischen Lebensgefühl wie Vodka und Kälte. Niemand würde ohne einen Birkenzweig in die Banja gehen. Der kommt beim Wenik-Aufguss vielfach zum Einsatz.

Zunächst benutzt der Bademeister sein Birkenbündel. Er gießt Flüssigkeit über den heißen Stein und verwedelt die Luft dann mit den Zweigen, die er vorher in seinem Eimer einweicht. Dabei spritzen immer wieder heiße Tropfen auf die Badegäste. Durch das Wedeln klettert das Thermometer auf 100 oder mehr Grad. Das liegt an dem kleinen Raum, dem großen Ofen und der vielen Flüssigkeiten. Vor allem für die Herrschaften auf den oberen Bänken ist das eine ziemliche Qual. Der Schweiß läuft in Strömen. Schnell wird klar, es geht hier um die Gesundheit und nicht um ruhige Entspannung.

Sanfte Schläge auf den Rücken

Nach dieser Zeremonie kommen die Badegäste und ihre Zweige an die Reihe. Sie schlagen sich damit gegenseitig auf den Rücken. Das hat gleich zwei Effekte. Zum einen wird dadurch die Durchblutung im gesamten Körper angeregt. Zum anderen lösen sich Verspannungen im Nu. Keine Panik. Das Ganze sieht schmerzhafter aus als es ist. Traut euch ruhig mitzumachen, es tut wirklich gut.

Danach muss die Flüssigkeit wieder aufgefüllt werden. Die meisten Bäder bieten ihren Gästen kostenlos süßen Birkentee an. Wenn ihr es richtig russisch wollt, greift ihr zu Vodka. Das ist aber nicht gut für die Gesundheit… den Tipp habt ihr nicht von uns.

Die richtige Anwendung von Birkenquast in der Sauna

Aufguss selber machen…

Auch in der heimischen Schwitzhütte sind Aufgüsse eine tolle Sache. Solange euer Ofen dafür geeignet ist, steht dem Vergnügen nichts im Wege. Übrigens müssen auch Menschen ohne eigene Schwitzhütte nicht auf diesen Spaß verzichten. Viele Bäder bieten ihren Gästen an, von Zeit zu Zeit Aufgüsse selbst zu machen. Dafür gibt es allerdings bestimmte Regeln, die ihr beachten müsst. Zu Hause habt ihr freie Hand.

Haltet euch an Tipps aus diesem Artikel. Alle Aufgüsse könnt ihr auch vor den eigenen Holzbänken verwirklichen. Genaue Rezepte können wir euch allerdings nicht an die Hand geben. Die genaue Dosierung hängt stets von der Größe des Ofens und des Raumes ab. Haltet euch an die Dosierungsanleitung auf der Verpackung. Die Hersteller der Öfen geben in der Anleitung zumeist Tipps für Aufgüsse. Hier erfahrt ihr unter anderem die optimale Flüssigkeitsmenge für euer Modell. Haltet euch daran, sonst könnte das gute Stück großen Schaden nehmen.

Ansonsten sind eurer Fantasie aber keine Grenzen gesetzt. Holt euch Anregungen und probiert aus, was euch gefällt. Immer wenn Alkohol im Spiel ist, solltet ihr jedoch Vorsicht walten lassen. Denkt daran, dass er auch über die Atemwege aufgenommen wird. Das macht euch nicht nur betrunken, sondern belastet auch den Kreislauf.

 

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