Tipps für den Saunabesuch mit Diabetes
Auch wer unter Diabetes leidet, möchte von Zeit zu Zeit in die Sauna gehen. Doch ist das so einfach möglich? Schließlich gibt es im Alltag so viele Dinge zu beachten. Was geschieht zum Beispiel, wenn der Blutzuckerspiegel plötzlich gefährlich absinkt? Wir haben uns in dieser Angelegenheit einmal schlau gemacht und Antworten für euch parat. Die gute Nachricht vorweg: Generell spricht nichts gegen einen Saunabesuch. Ihr solltet allerdings vorab euren behandelnden Arzt fragen. Nur er kann euch sagen, ob das Schwitzbad wirklich unbedenklich ist. Unabhängig davon, gibt es einige Dinge zu beachten.
Schaff dir ein Blutzucker-Polster
Ein Saunatag bringt deinen Kreislauf ordentlich auf Touren. Das ist zwar generell gut, sorgt aber auch dafür, dass dein Körper Insulin schneller abbaut. Das ist insbesondere der Fall, wenn du kurz vorher gespritzt hast. Time deinen Saunagang also so, dass du ganz kurz vor der nächsten Spritze schwitzt. Deine Insulinpumpe solltest du generell nicht mit ins Schwitzbad nehmen. Die Hitze bekommt dem Wirkstoff nicht gut. Im Falle des Falls kannst du dir mit einem Pen helfen.
Es ist übrigens möglich, dass dein Blutzucker in der Sauna leicht ansteigt. Das ist nicht ungewöhnlich und keinesfalls bedenklich. Du solltest deinen Blutzuckerspiegel aber auch im Bad von Zeit zu kontrollieren. Nur so weißt du, wie stark sich die Hitze auf deinen Körper auswirkt – und kannst gegensteuern. Wenn du FGM-Sensoren trägst, solltest du sie zusätzlich mit einem Klebeverband oder Physiotape fixieren. So lockern sich die Sensoren nicht durch den Schweiß. Trägst du allerdings einen CGM-Sensor, musst du ihn vor dem Saunagang ablegen. Er könnte durch die Hitze Schaden nehmen.
Nimmt dir Proviant mit
Als Diabetiker weißt du, dass du schnell in den Unterzucker rutschen kannst. Da ist schnelle Hilfe gefragt. Deswegen solltest du stets Glucose, Traubenzucker oder gezuckerten Obstsaft bei dir haben. So kannst du sofort reagieren, wenn du zittrig wirst – und den Rest des entspannten Tages genießen. Denke daran, den Proviant stets bei dir zu tragen. Im Ernstfall musst schließlich blitzschnell reagieren können.
Außerdem solltest du ausreichend trinken, denn das Schwitzen entzieht deinem Körper Wasser. Dieser Tipp gilt zwar für alle Saunagänger gleichermaßen. Wenn du zuckerkrank bist, solltest du ihn aber unbedingt beherzigen. Am besten trinkst du Mineralwasser oder ungesüßten Tee, denn diese Getränke haben keinen Einfluss auf deinen Blutzuckerspiegel.
Was du allerdings auf keinen Fall beim Saunabaden trinken solltest, ist Alkohol. Er wird bekanntermaßen von der Leber abgebaut. Dieses wichtige Organ muss sich um die Regulierung deines Blutzuckerspiegels kümmern – und hat keine Zeit für andere Dinge.
Mach langsam
Überfordere deinen Körper auf keinen Fall. Auch wenn du es vielleicht nicht merkst: Das Saunieren strengt deinen Organismus an. Lege deswegen nach jedem Saunagang mindestens eine halbe Stunde Pause ein. Die kannst du dir aber so angenehm gestalten, wie du möchtest. Nimm zum Beispiel ein gutes Buch mit ins Bad.
Auch in Sachen Abkühlung ist Vorsicht geboten. Ja es ist verlockend, es den anderen Gästen gleichzutun – und in die eiskalten Fluten zu springen. Das setzt aber Stresshormone frei, die sich ungünstig auf den Blutzuckerspiegel und den Kreislauf auswirken. Als Diabetes Patient ist das eine große Gefahr für dich. Kühle dich lieber langsam unter der lauwarmen Dusche ab. Das ist auch gesund – und gar nicht mal so unangenehm.
Laufe auf keinen Fall barfuß
Auch wenn es noch so verlockend ist, laufe auf keinen Fall barfuß durch die Saunaanlage. Wer unter Diabetes leidet, hat weniger Gefühl in den Füßen. Es könnte also sein, dass du auf einen scharfen Gegenstand trittst und es nicht merkst. Diese kleinen Wunden sind ein ideales Einfallstor für Bakterien und Keime aller Art. So eine Fußpilzerkrankung wäre kein schönes Andenken an den ansonsten schönen Tag in der Sauna, oder?
Auch beim Abtrocknen solltest du deinen Füßen besondere Beachtung schenken. Rubble auch die Zwischenräume zwischen den Zehen trocken. Das mag zwar nervig sein – du verhinderst auf diese Weise aber, dass sich Fußpilz ausbreiten kann.
Rücksprache mit dem Hausarzt
Wenn du an Diabetes leidest, sollten du vor dem Saunabesuch den Hausarzt konsultieren. Er kann dich persönlich beraten, um das Beste aus deinem Saunabesuch herauszuholen. Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von Saunazeit Magazin können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
Interessante Literatur zum Thema Diabetes
Interessante Beiträge zum Thema Sauna und Gesundheit:
- Wie läuft ein Saunabesuch ab? Ein Saunagang ist nicht nur entspannend, sondern hat auch viele positive Auswirkungen auf Ihre Gesundheit. Was die eigentlichen Schritte beim Saunabaden angeht, ist es egal, für welche Sauna Sie sich entscheiden. Weitere Informationen können Sie in diesem Artikel nachlesen.
- Warum ist die Sauna so Gesund? Jüngste Studien haben gezeigt, dass ein Saunabesuch in Bezug auf den gesundheitlichen Nutzen einem leichten Sportprogramm gleichkommt. Schnelle Herzfrequenz, erhöhter Blutfluss und Schwitzen sind alles Symptome von Stress. Zu diesem Zeitpunkt sind Körper und Geist zur Ruhe gekommen und alles hat sich normalisiert. Nach ein paar Minuten in der dampfenden Sauna fühlen Sie sich auf der Saunaliege völlig entspannt. Aufgrund dieser Veränderung ist das Saunieren für Ihre Gesundheit von Vorteil.
- Wie gut ist die Sauna für die Knochen? Mit zunehmendem Alter verändert sich unsere Körperzusammensetzung auf natürliche Weise. Die Fettmasse nimmt mit dem Alter zu, unabhängig davon, ob man sich regelmäßig körperlich betätigt und eine ausgewogene Ernährung beibehält. Neue Studien zeigen jedoch, dass häufige Saunabesuche die Knochendichte und Muskelkraft verbessern können.
Wie gut sind Saunagänge für die Knochen?
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