Sind Rauchmelder in private Saunen Pflicht?

Zahlreiche Deutsche haben in ihren privaten Wohnräumen eine eigene Sauna. Saunabrände entstehen zu 60% in Privatsaunen. Wie kommt es dazu? Wie können sie verhindert werden? Und sind Rauchmelder in privaten Saunen eigentlich Pflicht?
Brandschutz in der Heimsauna

Brandschutz in der Heimsauna

Typische Gründe für Saunabrände in Privaträumen

Der Grund für einen Saunabrand kann in einem technischen Defekt liegen. Statistiken der großen Versicherer zeigen aber: Bei Saunabränden in Privaträumen verhält es sich oft anders. Hier ist der Grund oft Unachtsamkeit. Zum Beispiel, wenn der Brandofen mit Handtüchern oder Kleidung bedeckt ist, die nach dem letzten Saunagang nicht entfernt wurden. Das Einschalten vom Saunaofen kann dann zum Brand führen. Als Folge muss die Saunakabine saniert werden. Das ist oftmals mit hohen Kosten verbunden. Auch sind Personenschäden leider nicht auszuschließen. Deshalb sollte jeder private Saunabesitzer ein wenig Geld in den Brandschutz investieren.

Wie kann ein Saunabrand in Privaträumen verhindert werden?

Ein Saunaofen kann sehr heiß werden. Jeder Defekt und jede unsachgemäße Inbetriebnahme können deshalb zur Brandkatastrophe führen. Der Saunaofen sollte deswegen beim Einschalten niemals mit Textilien oder Holzelementen belegt sein. Auch sollte ein Saunaofen regelmäßig gewartet werden. Weist er einen technischen Defekt auf, darf er bis zur Behebung desselben nicht mehr benutzt werden. Es gibt elektronische Saunasteuerungen, die den Aufheizprozess automatisch abbrechen, wenn ein Defekt erkennbar ist.

Doch Vorsicht: Nicht selten – gerade bei außen liegenden Saunen – werden etwa Kabel von Mardern angefressen. Die elektronische Brandschutzsteuerung ist dann nicht mehr verlässlich. Eine Temperatursicherung, die den Aufheizprozess der Sauna ab einer bestimmten Temperatur automatisch abbricht, sollte ebenfalls in jeder privaten Sauna zu finden sein.

Ist ein Rauchmelder in privaten Saunen Pflicht?

In fast allen Bundesländern sind Rauchmelder in Eigenheimen zur Pflicht geworden. Wer seine Wohnimmobilie noch nicht damit ausgestattet hat, muss dies bis Ende 2020 nachholen. Das gilt sowohl für Neubauten als auch für Bestandsbauten. Es gibt nur eine Ausnahme. Das Bundesland Sachsen sieht die Rauchmelderpflicht nur für Neu- und Umbauten vor. Bestandsbauten müssen nicht umgerüstet werden.

Diese Pflicht erstreckt sich aber nicht auf alle Räume, die zu einer Wohnung oder einem Haus gehören. Verpflichtend ausgestattet werden müssen nur Schlafzimmer, Kinderzimmer und Flure, die als Fluchtwege dienen. Demnach ist die Privatsauna von einer Rauchmelderpflicht ausgenommen.

Was ist bei der Rauchmeldermontage in der Privatsauna zu beachten?

Sollte man sich dennoch für die Montage eines Rauchmelders in der Privatsauna entscheiden, gilt Folgendes zu beachten: Ein Rauchmelder darf nicht direkt im Saunaraum montiert werden. Der Grund: Eine Sauna erzeugt bei Inbetriebnahme Dämpfe und erhöhte Luftfeuchtigkeit. Das kann einen Fehlalarm des Rauchmelders auslösen. Auch sollte er vor größeren Temperaturschwankungen und Zugluft geschützt sein. Idealerweise wird er im Saunavorraum montiert. Das kann auch der Laie. Es werden weder spezielle Werkzeuge noch handwerkliche Vorkenntnisse benötigt.

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