Saunaarten und ihre Vorzüge
Rauchsauna
Die Rauchsauna, manchmal auch nach dem finnischen Wort Savusauna genannt, ist eine der ursprünglichsten Saunaformen mit milderen Temperaturen bis maximal 80°C. Verführerische Saunadüfte darf man hier keine erwarten, denn in der Rauchsauna riecht es stark nach Rauch. Die Rauchsauna ist eine Holzhütte im Freien, die mit einem Holzofen beheizt wird. Es dauert einige Stunden, bis die Rauchgase den Saunaraum beheizt haben. Schornstein oder Rauchrohr gibt es keines. Stattdessen wird der Rauch vor dem Saunabesuch abgelassen. Das Stoßlüften erfolgt hierbei über die an Decke und Dach angebrachten Entlüftungsklappen oder über eine kleine Fensterluke. Dann erst ist die Sauna betriebsbereit.
Das Innere ist komplett verrußt und so es ist nicht ungewöhnlich, dass auch die Saunagäste leicht angerußt die Sauna wieder verlassen (der Ruß lässt sich aber problemlos abduschen …). In manchen Rauchsaunen stehen zum Schutz vor dem Ruß aber Holzbretter oder schwarze Handtücher als Sitzunterlage zur Verfügung. Aufgüsse auf die vielen heißen Steine werden im allgemein als recht angenehm empfunden, da das Wasser langsamer verdampft als bei Aufgüsse in anderen Saunen und die Luftfeuchtigkeit nicht so stark und so plötzlich ansteigt.
Salzstollensauna
In der Salzstollensauna herrscht ein Mikroklima, wie es im Salzstollen eines Bergwerkes vorkommt, bei Temperaturen zwischen 60 und 90°C. Durch an den Wänden angebrachtes Salz wird salzhaltige Raumluft erzeugt. Diese salzhaltige Luft hat eine Vielzahl an positiven Wirkungen auf die Gesundheit. Denn Salz erzeugt in Verbindung mit Wärme negative geladene Ionen, die unser Immunsystem stärken und die Verbreitung von Viren und Bakterien hemmen können. Daneben wirkt sich die salzhaltige Luft positiv auf Atemwege und das Hautbild aus. In manchen Salzstollensaunas gibt es zusätzlich Soleaufgüsse.
Caldarium
Das Caldarium oder auch Calidarium war neben dem Tepidarium, dem Laconium und dem Frigidarium früher Teil einer klassischen römischen Therme. Es handelt sich dabei um eine milde Dampfsauna mit angenehmen Temperaturen zwischen 40 und 50°C, was den Kreislauf nicht so sehr belastet wie bei anderen Saunaformen. Zu den weiteren positiven Effekten zählen Muskelentspannung und Vorbeugung von Erkältungen. Die Wärme entsteht durch den sogenannten „Kachelofeneffekt“: Sie wird vom aufgeheizten Boden und manchmal auch von den Wänden und Sitzbänken an die Luft abgegeben. Für den menschlichen Körper ist das eine sehr angenehme Wärme. Die Luftfeuchtigkeit beträgt an die 100 Prozent.
Fasssauna
Eine Fasssauna ist – wie der Name schon sagt – eine fassförmige Sauna für den Garten, die einem liegenden Weinfass ähnelt. Damit sie nicht wegrollt, sind an der Unterseite Füße angebracht. Die Fasssauna wird aus langlebigem Thermoholz gefertigt. Es gibt sie in den verschiedensten Größen und sowohl in der Variante mit Elektroofen als auch mit Holzofen und Rauchabzugsrohr. Einige Fasssaunen verfügen über einen Vorraum, in dem man sich umziehen oder Gegenstände ablegen kann. Wer über die Anschaffung einer Fasssauna für seinen Garten nachdenkt, sollte sich im Klaren sein, dass er dafür gegebenenfalls ein Fundament benötigt.
Aromastoffsauna
In der Aromastoff- oder Aromasauna herrschen in der Regel Temperaturen zwischen 60 und 85°C. Die Luftfeuchtigkeit beträgt um die 30 Prozent. Dem Aufgusswasser werden bewusst Aromastoffe hinzugegeben, um eine erholsame, Stress abbauende Wirkung zu erzielen (z. B. Zitrusdüfte) oder das Immunsystem und den Energiehaushalt zu stärken (z. B. Eukalyptus). Die Stimmung wird positiv beeinflusst. Die Duftstoffe werden aus Heilkräutern, Früchten oder Gewürzen gewonnen. Das Ergebnis sind durch Destillation extrahierte reine ätherische Öle. Sie wirken sowohl über die Haut als auch über die Atemwege.
Auswahl an Saunen gibt es also genug und jede hat ihre ganz eigenen Vorzüge. Warum nicht einmal mutig sein und eine neue Saunaart ausprobieren, wenn Sie die Gelegenheit dazu haben, es lohnt sich ganz bestimmt!
Verschiedene Saunaarten Teil 1
Verschiedene Saunaarten Teil 2
Kauftipp der Redaktion*
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