Sauna gegen Krampfadern

Immer wieder warnen Ärzte Menschen mit Krampfadern vor einem Besuch der Sauna. Aber ist das überhaupt richtig? Wissenschaftler widersprechen dieser These. Der Wechsel zwischen Wärme und Kälte kann dem Venenleiden sogar vorbeugen.
Darf man mit Krampfadern in die Sauna gehen?

Darf man mit Krampfadern in die Sauna gehen?

Sauna gegen Krampfadern. Bei Krampfadern handelt es sich um ein Venenleiden – und mit denen soll man nicht in die Sauna gehen. So lautet zumindest eine weit verbreitete Vorstellung. Vielleicht hat dir das sogar dein Hausarzt schon einmal gesagt. Wir wollen hier nicht seine Kompetenz infrage stellen. Aber er hängt wahrscheinlich an einer alten Vorstellung an. Phlebologen, so heißen Fachärzte für Venenleiden, geben in neuesten Studien Entwarnung. Es sei durchaus möglich, mit Krampfadern in die Sauna zu gehen – solange einige Regeln beachtet werden. Der Wechsel zwischen Hitze und Kälte kann der Gefäßerkrankung sogar vorbeugen. Wir klären auf.

Mehr Menschen betroffen als man meint

Bis zu 50 Prozent der Bevölkerung leiden an Erkrankungen der Venen. Viele wissen nicht einmal etwas davon. Denn die Vorstufe der Krampfadern, die Besenreiser, sind manchmal nur sehr schwer zu erkennen. Es müssen sich also Hunderttausende von ihnen in deutschen Saunen befinden. Wäre die wohlige Wärme wirklich schädlich für sie – die Folgen in der Bevölkerung wären nicht auszudenken. Es ist aber anzunehmen, dass regelmäßige Saunagänger weit weniger Venenerkrankungen entwickeln als andere Menschen.

Training für die Gefäße

Um zu verstehen, was die Sauna in diesem Fall tun kann, müssen wir anschauen, was Varizen eigentlich sind. Es handelt sich dabei um verdickte Venen, die irgendwann einfach nicht mehr genug Platz finden. Sie schlingen sich also umeinander und der Blutfluss wird behindert. Von außen kannst du das an einem Netz aus bläulichen Linien erkennen, das sich an deinen Beinen bildet. An sich ist das nicht sonderlich gefährlich. Aber es besteht die Gefahr, dass sich ein Thrombus (Blutpropfen) bildet. Der kann durch den Körper wandern – und im schlimmsten Fall eine Arterie am Herz oder der Lunge verschließen. Außerdem kann sich durch die Varizen eine Venenentzündung bilden.

Ärzte warnen vor dem Saunabesuch, weil sich in der Hitze die Blutgefäße noch mehr weiten. Das ist auch an sich richtig. Aber sobald du dich abkühlst, ziehen sie sich ganz schnell wieder zusammen. Das ist ein Gefäßtraining. Denn auf die Dauer werden die Arterien dadurch elastischer. Denke jetzt aber bitte nicht, dass du durch Saunabaden Krampfadern heilen kannst. Sind sie erst einmal da, kann sie der Arzt nur noch durch einen kleinen Eingriff entfernen.

Trainiere deine Arterien

Du kannst den fiesen Varizen aber durch den regelmäßigen Saunagang vorbeugen. Dafür ist das Gefäßtraining genau das Richtige. Denn wenn deine Arterien elastisch sind, ist die Gefahr geringer, dass sie sich verdicken. Wenn du noch mehr für deine Venen tun möchtest, solltest du das Kneipbecken im Bad benutzen. Dieses Wassertreten ist nichts anderes als ein sehr schneller Wechsel zwischen Wärme und Kälter. Das ist ein zusätzliches Training, das dich vor Gefäßerkrankungen schützen kann.

Leg die Beine hoch

Wenn du bereits an sichtbaren Krampfadern leidest, solltest du in der Sauna aber schon etwas Vorsicht walten lassen. Es ist zum Beispiel ratsam, dass du in der Hitze die Beine hochlegst. So sorgst für einen gleichmäßigen Blutfluss. Würdest du deine Beine auf den Boden stellen, würde zu viel Blut in Beine und Füße schießen. Das wäre in der Tat kontraproduktiv. Bei vorhandene Krampfadern solltest du besonders gut nachkühlen und anschließend sofort Kompressionsstrümpfe anziehen.

Außerdem solltest du dich nicht zu großer Hitze aussetzen. Entspanne dich lieber in der Bio Sauna bei maximal 60 Grad. So weiten sich deine Arterien nicht zu sehr. Auch solltest du nicht zu lange saunieren. Zwar sind 15 Minuten durchaus üblich. Wenn du aber unter einer Gefäßerkrankung leidest, sollten sieben Minuten ausreichen. Lege nach dem Saunabad eine lange Pause ein, mindestens eine halbe Stunde. Auch in dieser Zeit solltest du deine Beine hochlegen, um einen gleichmäßigen Blutfluss zu gewährleisten.

In Sachen Abkühlung musst du nichts weiter beachten. Wenn du möchtest, kannst du ruhig mit Anlauf ins Eiswasser springen. Es schadet nichts, wenn sich deine Venen schnell wieder zusammenziehen.

Fazit der Redaktion

Kurzum, der Entspannung in der wohligen Wärme steht auch mit einer Venenerkrankung nichts im Wege. Du musst allerdings einige Regeln beachten. Allerdings kann auch die Hitze der Sauna die Gefäßerkrankung nicht heilen. Was sie indes schon kann: solchen Leiden erfolgreich vorbeugen. Und das ist ja auch nicht schlecht, oder? Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte in den oben genannten Fällen ein Saunabad nur nach ärztlicher Absprache eingelegt werden.

 

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von Saunazeit Magazin können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

 

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