Sauna für Anfänger

Das erste Mal in der Sauna? Sauna-Neulinge haben oft Panik vor dem ersten Mal in der Sauna, weil sie nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Wir geben Hilfestellung für Ihren ersten Saunabesuch.
Keine Angst vor dem ersten Saunabesuch

Keine Angst vor dem ersten Saunabesuch

Sauna für Anfänger. Richtig Saunieren ist die Voraussetzung für ein perfektes und erholsames Wellness Erlebnis ohne Risiken und Nebenwirkungen. Was erfahrene Saunagänger oft schon verinnerlicht haben, ist für Anfänger jedoch ebenso wichtig. Der Saunagang gehört für immer mehr Menschen zum Entspannen einfach mit dazu, damit dieser stets zum Erlebnis wird, sollten einige Tipps unbedingt beachtet werden.

Was ist zu beachten?

Saunaregeln für Anfänger sind gut nachvollziehbar und können auch leicht umgesetzt werden, unabhängig davon, ob man nun alleine oder mit Partner, Familie oder Freunden in die Sauna geht. Für Neulinge ist die Sauna auch heute oft noch fremdartig, der positive Nutzen für die eigene Gesundheit und die nachhaltige Tiefenentspannung der Muskulatur lassen Vorbehalte jedoch schnell verschwinden. Trotzdem sollten Anfänger stets vorsichtig agieren, um den Kreislauf nicht zu überfordern.

Ärztlicher Ratschlag sollte befolgt werden

Vor dem ersten Saunagang kann auch eine Konsultation des Hausarztes sinnvoll sein, hinsichtlich der Frage, ob eventuell irgendwelche medizinischen Bedenken bestehen. Bei Infektionen, Fieber oder ansteckenden Hauterkrankungen sollte der Saunagang unterbleiben. Rät der Arzt von einem Saunabesuch ab, so sollte dieser Empfehlung selbstverständlich unbedingt Folge geleistet werden. Dies ist jedoch nur in medizinisch begründeten Ausnahmefällen der Fall.

Grundausstattung für Saunaanfänger

Saunaanfänger sollten sich eine Grundausstattung zulegen, diese besteht aus mindestens zwei Handtüchern, Duschgel und Badelatschen. Noch kuscheliger wird es mit einem Bademantel, ein ideales Accessoire zwischen den einzelnen Saunagängen. Experten empfehlen, auf eine Flüssigkeitsaufnahme zwischen den einzelnen Saunagängen möglichst zu verzichten, dafür aber den Durst nach dem letzten Saunagang mit geeigneten isotonischen und nicht zu kalten Getränken zu löschen. Neben Fruchtsaftschorlen gilt auch Mineralwasser als idealer Durstlöscher nach dem Saunagang. Anfänger sollten bedenken, dass der Saunabesuch immer ausreichend Zeit benötigt.

Wichtige Tipps für den Saunagang

Bei 3 Durchgängen mit entsprechenden Ruhephasen zwischendurch ist eine Gesamtdauer von mindestens 2 oder besser noch 3 Stunden durchaus realistisch. Zu einem der wichtigsten Sauna Tipps für Anfänger gehört die Empfehlung, niemals mit vollem Magen in die Saunakabine zu gehen. Die letzte Mahlzeit sollte also mindestens 2 Stunden zurückliegen. Denn Saunieren belastet den Kreislauf und wenn der Körper auch noch Verdauungsarbeit leisten muss, wird der Kreislauf dadurch zusätzlich belastet.

Wer schon länger sauniert, entwickelt alsbald ein gutes Gespür dafür, dass schwere Mahlzeiten vor einem Saunagang keine gute Idee sind. Bestimmte Speisen wie Zwiebel oder Knoblauch können den unangenehmen Geruch von Körperausdünstungen verstärken und sollten deshalb möglichst vor einem Saunagang gemieden werden.

Wann soll ich in die Sauna gehen?

Der Gang in die Schwitzkabine sollte sich auch am Biorhythmus orientieren, insbesondere Anfänger, die Wärme nicht gewohnt sind, sollten am besten vormittags mit dem Saunieren beginnen. Auch erfahrene Saunagänger mit einem empfindlichen vegetativen Nervensystem bevorzugen den Vormittag für ihren Saunagang. Wer also zu spät am Abend sauniert, erwärmt den Organismus entgegen den natürlichen Rhythmen zu sehr und eine vollkommene Entspannung kann dann nur schlecht eintreten. Durch die vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen können sogar Einschlafstörungen die Folge von zu späten Saunagängen sein.

Die oberste Saunareihe sollte von Anfängern stets gemieden werden, denn dort ist die Hitzeentwicklung am größten. Um beim Schwitzen den Körper gleichmäßig zu erwärmen, empfiehlt sich die liegende Position auf einer der unteren Saunabänke. Vor dem Verlassen der Kabine sollte die aufrechte Sitzposition für mindestens noch 3 Minuten eingenommen werden, um den Kreislauf zu stabilisieren.

Ungeschriebene Sauna Regeln

Jeder Körper reagiert anders, deshalb gehört es zu den wichtigsten Tipps, die individuellen Signale des Organismus unbedingt ernst zu nehmen. Wem es also subjektiv zu heiß wird oder wer sich unwohl fühlt, sollte die Saunakabine vorzeitig verlassen. In der Saunakabine gelten ebenfalls einige ungeschriebene Regeln. Die Höflichkeit gebietet es, wenigstens eine Armlänge Abstand zum Sitznachbar zu halten und ist die Saunakabine schon gut besetzt, so setzen sich neue Ankömmlinge in der Regel zum eigenen Geschlecht. Ob die Saunakabine immer ein Ort der absoluten Ruhe sein muss, hängt auch von den Gepflogenheiten in den einzelnen Ländern ab.

Der Saunaaufguss und die Abkühlung

Während beispielsweise in Finnland auch anregende Gespräche und Unterhaltungen sogar unter Geschäftsleuten durchaus üblich sind, gilt in Deutschland überwiegend die Regel, dass während des Saunagangs, wenn überhaupt, nur im Flüsterton oder überhaupt nicht gesprochen wird. Viele lieben den zusätzlichen Hitzereiz durch einen Saunaaufguss, welcher in der Regel am Ende des Aufenthaltes liegt. Die dabei verwendete Wassermenge muss an die Größe des Saunaraumes angepasst werden.

Als Faustregel gelten dabei 20–30 Gramm Saunaaufguss Flüssigkeit oder Wasser pro Kubikmeter Rauminhalt. Werden Duftstoffe hinzugefügt, so sollten die Anwendungs- und Dosierungsrichtlinien des Herstellers unbedingt beachtet werden, damit es nicht zu starken Reizungen der Schleimhäute und Atemwege oder gar zu allergischen Reaktionen kommt.

Düfte mit ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen sind solchen mit naturidentischen Stoffen oder Emulgatoren vorzuziehen. Anfänger fragen sich zu Recht wie geht man richtig in die Sauna und kühlen sich oft falsch ab. Denn bevor eine kalte Wasseranwendung zur Abkühlung erfolgt, steht zunächst frische Luft auf dem Programm.

Wie viele Saunagänge soll ich machen

Niemals direkt aus der Saunakabine ins kalte Wasser springen, denn das verkraftet längst nicht jeder Kreislauf. Nach einem Aufenthalt von mehreren Minuten an der frischen Luft zunächst vorsichtig mit Schlauch oder Wasserstrahl die Extremitäten abkühlen und dabei den Duschstrahl vom rechten Bein, Arm und Fuß langsam hinführen zur linken Körperhälfte und in die Herzregion. Danach kann ein Eintauchen ins kalte Wasserbecken oder abwechselnd ins warme und kalte Tauchbad erfolgen.

Für eine schöne Haut empfiehlt sich nach dem Saunieren ein Peeling zur Anregung von Lymphfluss und Durchblutung. Ein eigenes Peeling kann sehr leicht auch aus Salz, Ölen, Honig und Milch gemischt werden. Die Paste wird nach dem Einreiben einfach wieder abgeduscht.

Stress für Körper und Kreislauf

Sport nach dem Saunagang ist zwar nicht unbedingt verboten, sollte aber nur moderat betrieben werden. Denn ein zu hartes Training bedeutet einen zusätzlichen Stress für Körper und Kreislauf und kann das Immunsystem schwächen. Bei der Frage richtig saunieren wie oft gilt die Empfehlung von einem Saunabesuch pro Woche mit jeweils 3 Saunagängen.

Je nach eigener körperlicher Konstitution können auch bereits 1 oder 2 Saunagänge ausreichend sein, für erfahrene Saunabesucher sind aber ohne Probleme auch bis zu 5 Gänge hintereinander durchaus machbar, wenn der Kreislauf nicht überfordert und der Zeitfaktor für die Ruhephasen dabei beachtet wird. Obwohl die empfohlene Dauer für den Aufenthalt in der Saunakabine zwischen 7 und 15 Minuten beträgt, sollten Anfänger auch hier ihrem subjektiven Körperempfinden vertrauen.

Fazit

Der erste Saunabesuch kann anfangs etwas befremdlich wirken, aber mit den richtigen Tipps und einer gewissen Vorsicht kann er zu einem perfekten und entspannenden Wellness-Erlebnis werden. Es gilt, die Saunaregeln zu beachten und den eigenen Körper ernst zu nehmen. Eine ärztliche Beratung vor dem ersten Saunagang kann sinnvoll sein, um gesundheitliche Bedenken auszuschließen.

Eine Grundausstattung an Handtüchern, Duschgel und Hausschuhen ist empfehlenswert. Achten Sie beim Saunieren auf einen leeren Magen und berücksichtigen Sie Ihren Biorhythmus. Die Saunakabine sollte mit Respekt und Rücksicht auf andere Saunagänger genutzt werden. Aufguss und Abkühlung spielen eine wichtige Rolle für das Saunaerlebnis.

Die Bewegung nach dem Saunagang sollte moderat sein, um zusätzliche Belastungen für Körper und Kreislauf zu vermeiden. Die Häufigkeit der Saunagänge kann individuell angepasst werden, wobei ein Saunagang pro Woche mit drei Saunagängen eine gängige Empfehlung ist.

In der Tat bietet die Sauna eine wunderbare Möglichkeit, sich zu entspannen, die Gesundheit zu fördern und dem Alltagsstress zu entfliehen. Mit der richtigen Vorbereitung und dem Fokus auf das eigene Wohlbefinden kann der erste Saunabesuch zu einem angenehmen und bereichernden Erlebnis werden.

 

Welches Handtuch für die Sauna?
Warum macht Sauna so müde
Fünf Gründe, warum Sie jetzt mit dem Saunieren anfangen sollten

 

Weitere Interessante Themen: