Sauna Eisbaden – Ist das wirklich gesund?

Wie gesund ist Sauna-Eisbaden und was gibt es dabei zu beachten. Selbst Spitzensportler härten sich regelmäßig mit Wechselduschen oder im Tauchbecken nach der Sauna ab. Zwar kostet Eisbaden sehr viel Überwindung, aber der Gang ins eiskalte Wasser kann sich lohnen.
Sauna Eisbaden im Winter - Ist das wirklich gesund?

Sauna und Eisbaden im Winter: Gesund oder riskant?

Sauna-Eisbaden bietet weit mehr als nur einen Anregungsschub für den Kreislauf. Es ist ein effektives Mittel, um sich nach einem Saunagang abzukühlen und spielt eine zentrale Rolle im Wellness-Erlebnis. Doch nicht nur als Erholungsritual wird es geschätzt; es hat sich auch als Extremsportart etabliert. Experten sind sich über die positiven gesundheitlichen Effekte des kalten Wassers einig, und das intensive Erlebnis zieht viele immer wieder zum Winterbaden hin.

Für Anfänger kann es zwar eine Herausforderung sein, sich nach der Sauna in ein eiskaltes Tauchbecken oder in ein eisiges Naturgewässer zu wagen, aber der Kick und die gesundheitlichen Vorteile überzeugen viele. Zudem fördert das Eintauchen in kaltes Wasser die Durchblutung und kann das Immunsystem stärken. Viele Anhänger dieser Methode berichten von einem belebenden Gefühl und gesteigerter geistiger Klarheit nach dem kaltbaden.

Trendsportart Sauna Eisbaden

Damit die Gesundheit nicht leidet, sollte unbedingt vorher dem aktuellen gesundheitlichen Zustand viel Beachtung geschenkt und gegebenenfalls auch das Gespräch mit dem Arzt gesucht werden. Denn das Sauna-Eisbaden birgt durchaus auch Gefahren, weshalb einige Tipps hilfreich sind, damit die eigene gesundheitliche Konstitution keinen Schaden nehmen kann. Echte Eisbäder, die diese Trendsportart also auch außerhalb der Sauna praktizieren, gibt es in Deutschland bereits mehrere Tausend. Immer handelt es sich bei einem solchen Event, ob Indoor oder Outdoor, um Wassertemperaturen etwa um den Gefrierpunkt.

Gesund durch Eisbaden

Traditionell wird Eisbaden, besonders nach der Sauna, in Kleingruppen durchgeführt. Diese Methode nicht nur belebt den Kreislauf, sondern stärkt auch effektiv das Immunsystem. Viele Anhänger berichten, dass sie nach regelmäßigem Eisbaden seltener erkältet sind. Zudem können dadurch diverse Beschwerden, wie Probleme an Gelenken, der Wirbelsäule oder sogar rheumatische Erkrankungen, spürbar gemildert oder sogar eliminiert werden.

Um mit dem Eisbaden zu beginnen, sind kalt-warme Wechselduschen, vorzugsweise morgens, über mehrere Wochen hinweg, ein guter Einstieg. Diese Routine kann zudem die mentale Resilienz stärken und die Endorphinproduktion ankurbeln, was das allgemeine Wohlbefinden steigert.

Eisbadesaison in Deutschland

Wie lange das Bad in der Kälte dauert, hängt nicht zuletzt auch vom eigenen Empfinden, also vom Körpergefühl ab. Die übliche Zeitspanne richtet sich beim Verbleib in einem eiskalten Tauchbecken oder einem Gewässer mit Gefrierpunkttemperatur zwischen einigen Sekunden bis zu etwa 5 Minuten. Nicht erst im Winter, sondern bereits im frühen Herbst beginnt die Saison für das Eisbaden. Aus medizinischer Sicht kommt es zunächst zu einem intensiven Temperaturreiz, der natürlich nach einem Saunagang zunächst als sehr angenehm empfunden wird.

Die Temperatur der Hautoberfläche sinkt dabei drastisch, während die sogenannte Körperkerntemperatur eher konstant bleibt. Der Organismus beginnt sehr rasch damit, auf den Kältereiz zu reagieren, indem er umgehend gespeicherte Kohlenhydrate in Wärmeenergie umsetzt, was zu einer sichtbaren Erweiterung der Blutgefäße führt. Die Blutzirkulation wird also verbessert und der Kreislauf stabilisiert sich, auch langfristig bei regelmäßiger Anwendung.

Gefahren beim Eisbaden

Neben den positiven gesundheitlichen sind auch die psychologischen Aspekte des Eintauchens in eiskaltes Wasser nicht zu unterschätzen. Denn es gehört schon eine gehörige Portion Selbstüberwindung und Selbstbeherrschung dazu. Dennoch ist das Eisbaden nie ganz unbedenklich, weshalb sich Untrainierte erst langsam herantasten sollten. Die größten Gefahren bestehen darin, einen Kälteschock zu erleiden oder eine hypertensive Krise, also ein dramatischer Anstieg des Blutdrucks. Nach jedem Eintauchen in ein Eisbad sollte umgehend wärmende Kleidung angezogen und sportliche Aktivität vermieden werden.

Eisbaden als religiöses Brauchtum

Der Trend von Baden im kalten Wasser stammt nicht wie die eigentliche Saunatradition aus Finnland, sondern aus Russland. Dort handelt es sich beim Eisbaden sogar um eine bereits langjährig bestehende religiöse Tradition der orthodoxen Kirche, bei der im ganzen Land Gottesdienste im Freien stattfinden. Bei dieser Art der Zusammenkünfte wird dann auch traditionell Eisbaden praktiziert, nach alter Überlieferung soll dies nicht nur vor bösen Geistern und Krankheiten schützen, sondern auch das eigene Gewissen reinigen.

Wichtige Punkte für ein gesundes Eisbaden

Damit das Eisbaden im Winter auch Spaß macht, sollte man einige Dinge für seine Gesundheit beachten.

  • Niemals in das kalte Wasser springen, sondern langsam und bedächtig hineinsteigen.
  • Wintereisbaden sollte man nie alleine machen. Im Notfall steht dann immer Hilfe zur Stelle.
  • Ungeübte sollten sich nur wenige Sekunden im Wasser aufhalten.
  • Im kalten Wasser reagieren viele mit hektischer Schnappatmung. Atmen Sie dennoch langsam bewusst ein und aus.
  • Tauchen Sie nicht mit dem Kopf unter Wasser. Dadurch verlieren Sie zu viel Körperwärme.
  • Um eine Unterkühlung auf ein Minimum zu reduzieren, sollte man sich nach dem Eisbaden bewegen oder sofort warm einpacken.
  • Nach dem Eisbad legen Sie eine längere Ruhepause ein.
  • Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden sollten Abstand vom Winterbaden halten. Insbesondere Menschen mit Kreislaufproblemen.
  • Hören Sie auf Ihr Körpergefühl und muten Sie sich nicht zu viel zu.

Das Saunazeit-Team wünscht viel Spaß bei DEINER eiskalten Herausforderung!

 

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