Atmung in der Sauna

Durch die heiße Saunaluft, die wir einatmen, regen wir die Durchblutung im Nasen-Rachen-Raum an. Aber woher kommt das Gefühl, dass man in der Sauna schwerer einatmet. Und kann die heiße Saunaluft für die Atemwege schädlich sein? Wir gehen dieser Frage nach und klären auf.
Tief einatmen beugt Erkältungen vor

Wie atmet man richtig in der Sauna?

Atmung in der Sauna. Als Saunamagazin erreichen uns oft Zuschriften von Lesern, die befürchten wegen der heißen Luft in der Sauna schwerer atmen zu können. Der Gedanke ist physikalisch betrachtet auch gar nicht mal so falsch. Je wärmer die Luft ist, desto dünner ist sie auch – und je dünner, desto weniger Sauerstoff ist enthalten.

Unserem Körper macht das aber nichts aus, ganz im Gegenteil. Wenn Sie durch die Nase atmen, wird die Luft an der Nasenschleimhaut abgekühlt. Um sie zu kühlen, produziert der Körper mehr Feuchtigkeit. Deswegen haben auch viele das Gefühl, dass ihnen beim Schwitzen die Nase läuft. Das gleiche Prinzip greift bei der Atmung durch den Mund.

Mal ganz tief Luft holen – aber richtig!

Um beim Saunagang richtig zu atmen, holen Sie stets über die Nase Luft. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es dafür zu heiß ist, setzen Sie sich eine Etage tiefer. Der Körper weiß schon, was gut für ihn ist. Die Atemfrequenz steigert sich in der Sauna übrigens nur minimal, auch wenn viele das anders wahrnehmen. Ein normaler, gesunder Mensch holt in der Minute durchschnittlich 16-mal Luft.

In der Sauna sind das vielleicht 18 Atemzüge pro Minute – also nicht wesentlich viel mehr. Und mit noch einem Mythos müssen wir an dieser Stelle aufräumen: Auch die Tiefe der Atemzüge verändert sich nicht. Sicher, die Luft riecht gut – und da wäre es logisch, tiefer einzuatmen. Auch der Sauerstoffgehalt der Luft ist geringer. Das sind aber alles keine Argumente für unseren Körper, richtig tief Luft zu holen. Er braucht ja auch gar nicht so viel Sauerstoff – schließlich entspannt er gerade in der wohligen Wärme.

Training für die Lunge

Der Saunabesuch ist gut für die Lunge beziehungsweise für ihr Volumen. Wenn Sie richtig atmen, wird Ihre Lunge in der heißen Luft trainiert. Sie können nämlich in der Hitze einmal so richtig durchatmen. Außerdem befinden sich keine Schadstoffe in der Luft. Fast schon eine Frischzellenkur für die geschundenen Atemwege. Und noch etwas tut den Atemwegen richtig gut.

Wir hatten ja schon gesagt, dass der Körper sie anfeuchtet, um die Luft zu kühlen. Der Effekt ist nicht nur von kurzer Dauer. Durch die zusätzliche Feuchtigkeit bildet sich eine Schutzschicht auf den Schleimhäuten – und sie können sich zum Beispiel gegen Bakterien und Viren besser zur Wehr setzen. Besonders Heuschnupfenpatienten können ihre Nasenschleimhaut in der Hitze einmal richtig pflegen.

Saunaluft ist warm und feucht

Die Luft in den Saunahütten ist aber nicht nur wärmer, sie ist auch feuchter. Vor allem kurz nach einem Aufguss. Auch das nutzt den Atemwegen – allen voran den Bronchien. Hier setzen sich besonders oft Krankheitserreger ab – und können zum Beispiel eine Bronchitis auslösen. Durch die Atmung in der feuchten warmen Luft werden sie buchstäblich weggespült. Sind die Bronchien ausreichend feucht, können sich außerdem keine weiteren Erreger festsetzen. Es lohnt sich also vor allem in der Erkältungszeit regelmäßig zu saunieren.

Atemübungen sind auch außerhalb der Sauna leicht umzusetzen und helfen schon nach wenigen Minuten:

  • Stress zu reduzieren und tiefe Entspannung zu verspüren
  • Angst zu beseitigen und Sorgen loszuwerden
  • Anspannungen zu beseitigen und deine Muskeln zu lockern
  • Den Magen zu entlasten und die Darmflora zu stärken
  • Kopfschmerzen zu mildern und deine Konzentration zu steigern
  • Mehr Lebensenergie und Leistungsfähigkeit zu erlangen

Tipp für Sauna-Anfänger

Sie sehen also, die Atmung in der heißen Luft hat viele Vorteile für Ihren Körper. Daran sollten Sie denken, wenn Sie das nächste Mal wieder das Gefühl haben, schwer Luft zu bekommen. Vor allem, wenn Sie noch Sauna-Anfänger sind, werden Sie sehen: Das gibt sich mit der Zeit.

 

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