Was passiert mit unserem Körper beim Schwitzen in der Sauna?
In vielen Ländern werden Saunagänge würdevoll begangen. Sauna, Banja, Haman oder Sento, das traditionelle japanische Badehaus — es gibt viele Bezeichnungen für die Schwitzstube. Unterschiedliche Aufgüsse tragen zum Wohlbefinden bei. Der Wärme und dem Dampf werden viele gute Eigenschaften bescheinigt. Nicht nur wegen der besseren Durchblutung, sondern einfach nur um die Ruhe zu genießen. Jeder Saunagänger hat gute Gründe für einen Saunabesuch.
Saunieren kann vieles bewirken, etwa:
- Stärkung des Immunsystems
- Stärkung des Organismus
- Entschlackung und Entgiftung
- Blutdrucksenkung
- Anregung des Kreislaufs
- Entspannte Muskulatur
- Schöne Haut
- Ruhe und Entspannung
So wirkt die Sauna auf Körper, Geist und Seele
Manche betrachten zuerst einmal den Saunabesuch als eine Zumutung für den Organismus. Denn der Wechsel zwischen heiß und kalt verlangt dem Körper doch so einiges ab. Spätestens wenn Schweißperlen zuerst die Stirn und dann den ganzen Körper bedecken und das Herz im Brustkorb wummert, kommt die Erkenntnis: Saunieren ist unglaublich anstrengend. Etliche Studien bezeugen jedoch, dass Saunieren viele Vorteile besitzt, die mit den genannten gesundheitsfördernden Aspekten verbunden sind. Die gesundheitlichen Vorteile und das Wohlbefinden beziehen sich hauptsächlich auf regelmäßiges Saunieren. Etwa so, wie es die Finnen handhaben.
Für jeden die richtige Temperatur
Temperaturen in der Sauna beginnen bereits ab 50 bis 60 Grad. Diese Temperaturen sind für Menschen geeignet, die mit einem hohen Blutdruck zu kämpfen haben. Das richtige Saunagefühl entwickelt sich jedoch zwischen 80 und 100 Grad. Hardcore-Saunagänger dagegen gönnen sich in der Erdsauna Temperaturen bis zu 110 Grad. Hier schwitzen Saunierende etwas kürzer, sie profitieren jedoch von der extrem geringen Luftfeuchtigkeit. Diese Art des Saunierens ist keinesfalls was für Anfänger. Und schon gar nicht für die Menschen, die gesundheitlich vorbelastet sind.
Für jedes Befinden den richtigen Aufguss
Der Ablauf des Saunagangs wird von Saunameistern häufig als Zeremonie zelebriert. Im Gegensatz zur Heimsauna ist es in öffentlichen Saunen selten möglich, vom gewünschten Saunaöl zu profitieren. Es gibt jedoch geläufige Aufgussdüfte, die auch in öffentlichen Saunen häufig zur Anwendung kommen.
Für alles ist ein Kraut gewachsen:
- Minze und Eukalyptus: helfen gegen Erkältung und beim Durchatmen
- Lemon: aktiviert die Atmung
- Salbei: wirkt anregend
- Birke: ist schweißtreibend, pflegend und wundheilend
- Kräuter: wirken beruhigend und entspannend
Was passiert im Körper beim Schwitzen?
Ambitionierte Saunagänger wählen zwischen 80 und 100 Grad. Bisweilen noch etwas höher. Durch die enorm hohe Hitze erwärmt sich die Hautoberfläche. Außerdem erweitern sich die Blutgefäße. Daneben steigt die Temperatur im Körper während des Saunierens etwas an. Dieses wird „künstliches Fieber“ genannt und hat zur Folge, dass Krankheitserreger im Körper zerstört werden können.
Die Wechselwirkung von heiß und kalt ist ideal für die Anregung des Kreislaufs und auch des Stoffwechsels. Hier heißt es, viel Trinken, um den Kreislauf nicht zu überlasten. Durch das Schwitzen wird obendrein ein Übersäuern der Muskeln verhindert. Was gleichzeitig für eine gute Durchblutung der Muskeln sorgt.
Durch das anschließende Abkühlen kommt der Körper rasch wieder auf Normaltemperatur. Dabei wird die Durchblutung gedrosselt und die Blutgefäße ziehen sich zusammen. Die Flexibilität der Blutgefäße verbessert sich spürbar, welches einen positiven Effekt auf den Blutdruck hat. Wird beim regelmäßigen Saunieren der Bluthochdruck reduziert, kann sich dadurch das Risiko bezüglich Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
Kurz gesagt: Der Saunagang besteht im Großen und Ganzen aus Schwitzphase in der Sauna, einer Abkühlphase im kalten Bad und der Ruhephase. Die extremen Temperaturschwankungen entspannen die Muskulatur, regen den Kreislauf an und senken den Blutdruck.
Richtiges Saunieren
Alle positiven Effekte für Körper, Geist und Seele nützen nichts, wenn der Saunagänger nicht richtig sauniert.
Der Ablauf:
- Vor dem Saunieren abduschen
- Je nach Befinden zwei bis drei Saunagänge — üblich sind acht bis 15 Minuten
- Abkühlung im kalten Wasser — stets von den Füßen in Richtung Herz
- Ruhephase — mindestens so lang wie der Saunagang
Während dem Saunagang:
- Auf das Wohlbefinden achten
- Bei Problemen die Sauna verlassen
Weitere Tipps:
- Trinken sollten Saunierende am Ende des letzten Saunaaufenthaltes. Denn Schwitzen entzieht dem Blut das Wasser und folglich gelangt die Flüssigkeit aus den Geweben ins Blut und damit wird das Entschlacken verhindert. Trinken sollte Saunagänger davor und danach.
- Wenig bis gar nicht reden, damit Kreislauf und Atmung nicht zusätzlich belastet werden.
- Saunieren wirkt wie ein natürliches Peeling. Danach nicht gleich einseifen und eincremen.
Weitere lesenswerte Artikel:
- Esse niemals diese Lebensmittel, wenn du in die Sauna gehst. Wer mit einer Knoblauchwolke in die Sauna geht, tut seinen schwitzenden Mitmenschen keinen Gefallen. Manche Speisen können jedoch dazu führen, dass der Körper noch Stunden nach dem Essen unangenehme Gerüche abgibt. Wir erklären in diesem Beitrag, welche Lebensmittel Sie meiden sollten.
- Abkühlung nach dem Saunagang: Was bringt das? Zur Abkühlung nach einem Saunagang gibt es verschiedene Methoden, doch die meisten beinhalten kaltes Wasser. Nach dem Verlassen der Sauna wälzen sich die Finnen zum Beispiel im Schnee. In Russland ist das Eisbaden nach dem Saunagang besonders beliebt. Allerdings muss die anschließende Abkühlung nicht so drastisch ausfallen wie in diesen Ländern.
- Was Sie nach einem Saunagang am besten machen sollten. Ein regelmäßiger Saunagang tut dem Körper gut und fördert die langfristige Regeneration. Um die zahlreichen Vorzüge eines Saunabesuchs optimal zu nutzen, ist jedoch nicht nur der Saunagang selbst entscheidend, sondern auch das Verhalten danach.
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