Saunameister – ein heißer, aber lohnender Beruf
Als Saunameister/in sind Sie für das Wohlbefinden und die Sicherheit der Saunabesucher/innen verantwortlich. Sie müssen nicht nur ein Experte in Sachen Sauna sein, sondern auch ein guter Gastgeber, der die Bedürfnisse seiner Gäste versteht und ihnen ein angenehmes Erlebnis bietet.
Der Beruf erfordert eine ausgezeichnete körperliche Verfassung und Ausdauer, da man oft mehrere Stunden in der Sauna verbringt und mehrere Aufgaben gleichzeitig ausführt, z. B. das Aufgussritual, den Handtuch- und Getränkeservice und die Überwachung der Sicherheitsmaßnahmen. Saunameister müssen auch in der Lage sein, in Notfällen, z. B. bei Überhitzung oder Kreislaufproblemen, schnell zu reagieren und Erste Hilfe zu leisten.
Obwohl die Arbeit als Saunameister sehr anspruchsvoll sein kann, bietet sie auch viele Vorteile, z. B. die Möglichkeit, in einer entspannenden und ruhigen Umgebung zu arbeiten und direkten Kontakt zu Menschen zu haben. Für diejenigen, die eine Herausforderung suchen und gerne mit Menschen arbeiten, kann der Beruf des Saunameisters eine äußerst lohnende Tätigkeit sein.
Ein ganz normaler Arbeitstag bei 90 Grad
Michael B. Saunameister aus Leidenschaft erzählt von seiner Arbeit. Als Saunameister bin ich eine wichtige Arbeitskraft im Gesundheits- und Wellnessbereich. Hierbei übe ich jedoch keinen staatlich erkannten Ausbildungsberuf aus, denn im Prinzip kann jeder, der meine Tätigkeiten erfüllt, sich als Saunameister bezeichnen – egal, welche Ausbildung er abgeschlossen hat. Es gibt allerdings auch Betriebe, welche als Voraussetzung eine Berufsausbildung im Gesundheitssektor fordern.
Die Arbeit als Saunameister: Die wichtigsten Tätigkeiten und Aufgaben
In erster Linie besteht meine hauptsächliche Aufgabe als Saunameister darin, einen sicheren und reibungslosen Betrieb der Sauna sowie die umfassende Betreuung der Saunagäste zu gewährleisten. Darüber hinaus achte ich darauf, dass sämtliche technische Anlagen einwandfrei funktionieren und die gängigen Hygienevorschriften eingehalten werden. Doch nicht nur Verwaltungs- und Betriebsaufgaben sind wichtig: Im Fokus steht für mich insbesondere, dass der Saunabesuch für die Gäste möglichst gesundheitsfördernd verläuft. Denn in einer Sauna geht es primär darum, sich Ruhe und Entspannung zu gönnen.
Im Gesundheitsbereich kann ich als Saunameister darüber hinaus auch als Berater fungieren: Im Rahmen von Therapie- oder Rehabilitationsmaßnahmen informiere ich die Saunagäste über die Auswirkungen der Saunakabine auf die Gesundheit und warne außerdem vor möglichen Risiken.
Die Einsatzbereiche eines Saunameisters
Als Saunameister übe ich eine beratende Funktion für die Saunagäste aus und stelle gleichzeitig sicher, dass die Sauna ordnungsgemäß funktioniert. Ich kann aus diesem Grund in den unterschiedlichsten Einrichtungen tätig sein, wie beispielsweise in öffentlichen Saunen, Freizeit- und Erlebnisbädern, in Wellnesszentren und -Hotels, in Sanatorien oder auch in Kurzentren sowie Rehabilitationskliniken.
In der Regel übt der Saunameister seine Arbeit hauptberuflich aus und arbeitet daher 40 Stunden die Woche. Grundsätzlich hängen die Arbeitszeiten jedoch von der entsprechenden Einrichtung ab. Es kann also durchaus passieren, dass ich auch am Wochenende oder abends arbeiten muss, so lange die Saunen geöffnet sind. Gerade in Hotels, Spas oder Erlebnisbädern sind die Saunen für gewöhnlich an sieben Tagen in der Woche zugänglich. Dafür erhalte ich natürlich einen gleichwertigen Freizeitausgleich an anderen Tagen in der Woche.
Weil meine hauptsächliche Arbeit vor allem in der Sauna sowie in ihrer direkten Umgebung stattfindet und diese Tätigkeit körperlich relativ anstrengend ist, ist für mich eine möglichst leichte Arbeitskleidung von Vorteil. Oft sind weibliche Saunameisterinnen mit Badekleidung bekleidet und schlagen sich ein Handtuch um die Hüften. Als männlicher Saunameister kann ich auch mit freiem Oberkörper arbeiten.
Ein Arbeitstag als Saunameister
Hohe Temperaturen dürfen für einen Saunameister kein Problem darstellen. Mein Tag beginnt – abhängig davon, in welcher Schicht ich arbeite – zunächst damit, dass ich den Saunaofen aufheize, unter Umständen ätherische Öle vorbereite und die Temperatur der Saunakabine reguliere. Anschließend bereite ich Aufgüsse, Peelings und weitere Komponenten vor, welche den Gästen zur Verfügung gestellt werden. Zwischenzeitlich stehe ich den Saunagästen selbstverständlich bei Fragen oder Problemen zur Seite und berate sie. Wichtige Themen sind unter anderem die optimale Verweildauer in der Saunakabine, der Aufguss oder auch, wann am besten ein Fußbad, eine kalte Dusche oder Ruhephasen durchgeführt werden sollen.
Diese Kompetenzen sind für einen Saunameister wichtig
Ganz ohne Zweifel muss man als Aufsichtsperson in einer Sauna ein Multitalent sein. Die Tätigkeit umfasst keinesfalls nur das Aufgießen des Saunaofens mit Wasser, sondern auch einen guten Überblick, ein ausgeprägtes Koordinationstalent und eine gute körperliche Verfassung. Gleichzeitig kümmert man sich um die Gäste, steht bei Fragen zur Verfügung und gewährleistet, dass alles ordnungsgemäß funktioniert. Denn in der heutigen Zeit sind Saunen sehr vielseitig und oft mit den verschiedensten Extras ausgestattet – das können verschiedene Therapien, Aroma-Aufgüsse, Lautsprecher und vieles mehr sein. All dies muss natürlich regelmäßig überwacht und kontrolliert werden – dafür bin ich zuständig. Fest steht, dass mein Beruf jeden Tag anders ist und somit in jedem Fall nie langweilig wird.
Weitere Informationen: Ausbildung zur Saunameisterin/zum Saunameister
Ausbildung zur Saunameisterin/zum Saunameister. Deutscher Sauna-Bund e.V. auf Vimeo.
Buchtipp: Praxisorientiertes Lehr- und Handbuch für Saunamitarbeiter
Ausbildung zum Saunameister
- Dohrn, Christian (Autor)
Fachwissen für Saunameister: Schulungskompendium zum Lehrgang Saunameister
- Gröning, Dr. Karsten (Autor)