Finnische Sauna, Bio-Sauna, Infrarotkabine und Co.
Die bekannteste und beliebteste Sauna ist natürlich der finnische Saunagang. Seit über 2500 Jahren nutzen die Finnen die Sauna zur Körperreinigung und Erholung. Meist wird hier eine Sauna-Temperatur zwischen 80 Grad bis 100 Grad erreicht. Wer selbst ordentlich einmal schwitzen möchte, ist ein Saunagang nach finnischer Art und Weise genau das Richtige. Durch die einzigartige Kombination aus hohen Sauna-Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit kommt der Körper in Wallung und wird angeregt. Warum nicht selbst nach einem stressigen Arbeitstag eine persönliche Entspannung erleben und genießen?
Die finnische Sauna – der Klassiker
Im Allgemeinen ist eine finnische Sauna, eine sogenannte Holzhütte im Außenbereich. Größtenteils steht dieser Raum abgelegen nahe einem Gewässer oder mit einer Möglichkeit einer Abkühlung. In der Holzhütte sind bis zu drei Bänke vorzufinden, die auf verschiedenen Höhen angebracht sind. Angefangen bei 50 cm und endet bei einer Höhe von 1,50 m. Auf der untersten Bank herrscht etwa eine Temperatur von 45 Grad, bei der mittleren Stufe sind es 65 Grad und auf dem obersten Stufenbereich ca. 85 Grad.
Sauna-Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Im Innenraum einer Sauna gibt es regelmäßig frische Luft. Diese erwärmt sich durch die heißen Steine des Ofens. Dabei ist eine stetige Luftzirkulation gewährleistet. In einer klassischen Sauna können Temperaturen bis zu 90 Grad erzielt werden. In diesem Fall liegt die Luftfeuchtigkeit zwischen 10 und 30 Prozent.
Der Aufguss
Beim klassischen Saunieren wird ausreichend Wasser gebraucht. Das Wasser wird reichlich auf die heißen Steine des Ofens verteilt. Dadurch erzeugt sich ein überaus heißer Wasserdampf. Je nachdem, wer die Sauna benutzt, können ätherische Öle verwendet werden. Diese werden meist mit dem Aufgusswasser vermengt und dann auf die Saunasteine gegossen.
Tipps zum eigenen Saunagang
Die allgemeinen Anschwitzzeit liegt bei 5–8 Minuten. Anschließend erfolgt eine Lüftungsphase, um genügend Sauerstoff aufzunehmen. Sodann erfolgt der Aufguss von weiteren 15 Minuten. Nach dem Saunieren ist eine Abkühlung des kompletten Körpers empfehlenswert. Entweder kaltes Abduschen, frische Luft oder das Hineinspringen in einem Kaltwasserbecken ist genau das Richtige.
Übertriebene Temperaturen haben keinen Mehrwert auf die Gesundheit
Einige Saunagänger, die leidenschaftlich saunieren, möchten gern ihren Ehrgeiz auf die Probe stellen und die Temperaturen auf bis zu 110 Grad steigern oder die Schwitzphase über 30 Minuten hinweg ausdehnen. Ob das wirklich Sinn macht, die schweißtreibende Wirkung auf die Gesundheitsgefahren auszuspielen, muss jeder für sich selbst wissen. Gerade wer mit dem Kreislauf Probleme hat, sollte es nicht übertreiben.
Empfehlenswerte Saunaarten
1. Erdsauna
Die klassische Finnsauna ist des Weiteren unter dem Namen Erdsauna bekannt. Es ist ein abgedeckter Raum im Erdreich. Hier herrschen enorme Temperaturen zwischen 90 und 110 Grad. Heutzutage ist diese Variante aus einem großen Loch, mit flachen Steinen auf den Boden, Kieferstammwände als Stütze und ein Dach aus Moos, Holz und Flechten kaum noch zu finden.
2. Stollensauna
Eine Stollensauna hat Ähnlichkeiten mit einer klassischen finnischen Sauna. Die Unterschiede liegen bei den gestaltungstechnischen Elementen mit einer Imitierung aus Dampfgrotten und Erdsaunen, die sich in den Bergen befanden. Früher waren derartige Einrichtungen besonders in Skandinavien ein Highlight. Die Sauna-Temperaturen liegen zwischen 80 und 100 Grad.
3. Banja
Zu einer weiteren Dampfbad-Variante zählt Banja. Banja stammt aus dem russischen Raum, mit Raumtemperaturen zwischen 80 und 100 Grad.
4. Tepidarium
Der Grundgedanke, eine Sauna mit niedrigen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit zu konzipieren, hat bereits im alten Rom einwandfrei funktioniert. Durch die milde Atmosphäre wird der Kreislauf im Körper geschont, der Entschlackungs- und Entgiftungsprozess kann angeregt sowie das Immunsystem gestärkt werden.
5. Biosauna
Nicht für Jeden ist eine klassische Sauna geeignet. Als hervorragende Alternative gibt es die Bio-Sauna als schonende Variante. Hier gibt es keine Sauna-Temperatur von bis zu 100 Grad, sondern bei milden 45 bis 60 Grad.
6. Kräutersauna
Wer nach einem Saunagang sucht, in denen mildes Raumklima herrscht und dabei der Stoffwechsel angeregt wird, ist bei einer Kräutersauna an der richtigen Adresse. Der Aufguss ist speziell mit Kräutern wie Eukalyptus, Kamille, Zitrone und Minze versehen. Durch die ätherischen Öle kann sich Haut und Atmung entspannen. Atemwege und Krankheiten sind besonders in diesem Fall beeinflusst. Die Lufttemperaturen liegen bei 55 Grad und die Luftfeuchtigkeit beträgt 50 bis 65 %.
7. Aromasauna
Hier herrschen Sauna-Temperaturen von 65 bis 85 Grad. Die Aufgüsse haben einen Zusatz, bestehend aus ätherischen Ölen. Diese wirken zum einen wohltuend und zum anderen anregend. Dank der heilenden Duftstoffe kann der Stress abgebaut, das Immunsystem gestärkt und die Haut gepflegt werden.
8. Infrarotkabine
Eine Infrarotkabine, auch Infrarotsauna genannt, ist eine wunderbare Alternative zur herkömmlichen finnischen Sauna. Wie der Name bereits mitteilt, arbeitet die Infrarotkabine auf die Erwärmung der Infrarotbasis. Hierbei handelt es sich um eine natürliche Energieform, welche ebenfalls auch in den Sonnenstrahlen vorzufinden sind. Es gibt drei verschiedene Strahlenarten: A, B oder C. Diese differenzieren sich hinsichtlich der Eindringtiefe und Wellenlänge. A schafft es bis zu 6 mm, B bis 2 mm und C bis zu 1 mm in den menschlichen Körper einzudringen.
9. Familiensauna
Warum nicht gleich mit der kompletten Familie saunieren gehen? Sogar die Kleinen brauchen eine starke Abwehr. Die Angewöhnung an das gesunde Schwitzen kann auf sanfter und spielerischer Art und Weise geschehen.
Saunaarten – Temperatur und Luftfeuchtigkeit
- Dampfsauna: Temperaturen unter 50°C mit bis zu 100 % Luftfeuchtigkeit ohne Aufguss.
- Caldarium (römische Therme): Temperaturen von 40°C – 50°C mit bis zu 100 % Luftfeuchtigkeit.
- Schwedische Sauna: Temperaturen von 80°C – 100°C mit variierender Luftfeuchtigkeit und anschließendem Kältebad.
- Aromastoffsauna: Temperaturen von 60°C – 80°C mit ca. 30 % Luftfeuchtigkeit und mit Einsatz von Aromastoffen im Aufgusswasser.
- Savusauna (Rauchsauna): Temperaturen bis max. 80°C mit variierender Luftfeuchtigkeit und Kontakt mit Ruß.
- Salzstollensauna: Temperaturen von 60°C – 90°C mit variierender Luftfeuchtigkeit und salziger Luft.
- Salzsauna: Temperaturen von ca. 60°C mit 15 % Luftfeuchtigkeit.
- Erdsauna: Temperaturen von 90°C – 110°C mit einer Luftfeuchtigkeit von 9 – 20 % und milden bzw. häufig keinen Aufgüssen.
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