Warum sollte das Saunabaden prinzipiell gesund sein?
Saunieren gilt als sehr gesund. Der Kreislauf wird angeregt und das Immunsystem gestärkt. Doch ist das immer der Fall? Nach einem Saunagang fühlst du dich schlapp, hast Muskelschmerzen oder sogar eine Erkältung? Viele Betroffene führen das Saunieren als Grund an. Dem wollen wir im Weiteren nachgehen und stellen die Frage: Macht Sauna wirklich krank? Darüber hinaus erfährst du, welche Regeln du befolgen solltest und warum viele die Sauna so sehr lieben.
Warum Saunieren so beliebt ist
Einer Umfrage zufolge gehen mehr als 21 Millionen Deutsche gerne ab und an in die Sauna (Quelle: Statista 2017). Das beinhaltet sowohl den Gang in die eigene Sauna als auch in einem Wellness-Center. Über fünf Millionen gaben an, regelmäßig zu saunieren. Die Gründe dafür sind bei den Befragten sehr unterschiedlich. So sagten sie zum Beispiel, dass:
- Sie die Entspannung lieben.
- Einen Ort der Ruhe suchen.
- Mit Freunden gerne in die Sauna gehen.
- Oder die wohltuende Wärme mögen.
Die Gründe für einen Saunagang sind ganz individuell und überschneiden sich oft. Manchmal geht es einem nach einem Saunagang nicht so gut. Liegt es daran, dass die Sauna einen krank macht?
Macht Sauna krank?
Keine Sorge: Das Saunieren macht in keinem Fall krank. Das konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Mehrere Studien weltweit belegen sogar, dass der Gang in die Sauna viele positive Nebenwirkungen mit sich bringt. Die meisten Studien stammen aus Finnland, wo die finnische Sauna sehr beliebt ist. Die guten Eigenschaften, die ein Saunabesuch an sich hat, lassen sich auch auf andere Saunen anwenden. So profitierst du beispielsweise von:
- entspannten Muskeln,
- einer glatten, porenfreien Haut,
- einem gestärkten Immunsystem,
- einem Stressabbau,
- usw.
Deine Muskeln entspannen in der Sauna und der gesamte Körper kommt zur Ruhe. Dein Blut wird besser zirkuliert und regt den Sauerstoff an. Dadurch atmest du intensiver. Deine Organe sind besser durchblutet und Giftstoffe werden abgebaut. Wiederholte Saunagänge von acht bis zwölf Minuten mit anschließendem Abbrausen mit kaltem Wasser sind empfehlenswert. Das sind also gleich mehrere gute Gründe, eine Sauna zu besuchen. Geht es dir danach dennoch nicht so gut? Das kann verschiedene Ursachen haben. Um dich auf den Saunagang bestens vorzubereiten, sind die folgenden Regeln wichtig. Sie verhindern mögliche Schmerzen in den Muskeln, Knien und Co.
Halte dich an gewisse Regeln
Um die Sauna in vollen Zügen zu genießen, gibt es einige Hinweise und Regeln, die du beachten musst. Damit entspannst du dich in ruhiger Atmosphäre und kommst beschwerdefrei aus der Sauna heraus.
Zielgruppe
Die Sauna ist im Prinzip für jeden geeignet. Die meisten Sauna-Freunde sind zwischen 18 und 60+ Jahre alt. Kinder sollten eine spezielle Kindersauna besuchen. Eine Begleitung bis 16 Jahren ist dringend zu empfehlen, um die Saunazeit und um die hohen Temperaturen zu beachten. Viele öffentliche Einrichtungen und Wellness-Center bieten zu bestimmten Uhrzeiten Kindersaunen an. Dann ist das Tragen von Badezeug Pflicht. Die Temperaturen sind nicht so hoch. Auch schwangere Frauen, Diabetiker und Menschen mit Durchblutungsstörungen sind angehalten, eine Sauna mit Bedacht zu besuchen. Kläre am besten mit deinem Arzt ab, inwieweit ein Saunabesuch für dich infrage kommt. Eine Alternative ist die Infrarotkabine, die geringere Temperaturen von 35 bis 50 °C aufweist.
Autofahren nach der Sauna
Nach der Sauna ist es ratsam, eine Pause einzulegen. Gönne dir mindestens eine Stunde Ruhe, bevor du dich hinter das Steuer setzt. Dein Körper ist noch im Ruhe-Modus und die Konzentration ist noch nicht zu 100 % gegeben. Hast du eine öffentliche Sauna besucht, nutze den Ruheraum. Das tut auch deinem Körper gut.
Trinken nicht vergessen
Das tägliche Trinken von rund zwei Litern Wasser oder ungesüßten Tees ist wichtig, um deine Organe mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Trinke nach dem Saunagang, um das über den Schweiß verlorene Wasser wieder aufzufüllen. Das erfrischt auch deinen Geist und du hast einen klaren Blick.
Solarium und Sauna
Solarium und Sauna sind nicht tabu. Allerdings ist die Reihenfolge entscheidend. Gehe zuerst in die Sauna, um deine Haut vor zu hohen UV-Strahlen zu schützen.
Saunagang bei Erkältung und Co.?
Fühlst du dich schlapp, hast du Schmerzen in den Muskeln oder bist du bereits erkältet? Dann ist ein Saunabesuch nicht geeignet. Deine Atemwege müssen sich erst erholen. Außerdem wird dein Körper erwärmt und deinem Körper Flüssigkeit entzogen. Das ist bei einer Erkältung nicht gut. Meide daher den Saunagang, wenn es dir nicht gut geht. Andernfalls kann das sogar im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt auslösen.
Diäten und Saunieren
Machst du gerade eine Diät oder fastest du derzeit? Dann ist die Sauna nicht die beste Wahl. Dein Körper hat bereits wenig Energie. Nach der Diät startest du wieder mit einem Saunabesuch und gönnst deinem Körper pure Erholung.
Bei diesen Beschwerden meide besser die Sauna
Bei einigen Krankheiten solltest du die Sauna meiden. Das gilt vor allem für:
- eine gestörte Leber- und Nierenfunktion,
- Durchblutungsstörungen,
- Epilepsie,
- Diabetes,
- Druck auf den Augen,
- Herz-Kreislauf-Beschwerden,
- Atemwegsbeschwerden
- usw.
Sprich mit deinem Arzt über deine Krankheit und frage nach, ob eine Sauna oder eine Alternative infrage kommt. Das könnte die bereits genannte Infrarotkabine oder ein römisches Dampfbad sein. Kommst du aus der Sauna und klagst du dennoch über Augenjucken, Niesen oder Schnupfen? Dann könnte eine Allergie gegen das Holz in der Saunakabine der Grund sein. Frage beim Personal des Wellness-Centers nach, welches Holz verbaut ist. Viele hochwertige Saunen sind aus Zedernholz verarbeitet, das jedoch sehr allergikerfreundlich ist. Auch Staub kann eine mögliche Ursache sein. Ziehe alles in Betracht und lasse dich nicht davon abbringen, die Sauna zu besuchen.
Fazit
Die Sauna macht in keinem Fall krank. Ganz im Gegenteil: Sie fördert das Immunsystem und sorgt für eine schöne Haut. Halte dich an bestimmten Regeln und frage deinen Arzt, ob du in die Sauna gehen darfst. Dann steht der warmen Entspannung nichts mehr im Wege!
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- Meiers, Michaela (Autor)