Leitfaden zur Reduzierung von Formaldehydemissionen in Saunakabinen
Das gesundheitsorientierte Saunabad hat sich in den letzten Jahrzehnten einen festen Platz im Freizeit- und Wellnessverhalten der Bundesbürger erobert und zeigt tatsächlich zahlreiche positive Gesundheitseffekte. Im diametralen Gegensatz zu diesen gesundheitsfördernden Effekten steht die Emission von gesundheitsschädlichem Formaldehyd in Saunakabinen mit teilweise drastischen Grenzwertüberschreitungen. Da nicht sein kann, was nicht sein darf, wird die Formaldehydproblematik in der Branche weitgehend ignoriert oder bagatellisiert, anstatt sich mit der Problematik auseinander zu setzen und nach sinnvollen Lösungen zu suchen. Die Belastung der Saunakabinen resultiert zum einen aus der Emission von Formaldehyd aus den verbauten Holzwerkstoffen der Saunakabine (Grundbelastung) und zum anderen aus der thermischen Zersetzung der verwendeten Saunaaufgussmittel (Zusatzbelastung). Natürlich ist es möglich, die Grundbelastung einer Saunakabine aus Formaldehydemissionen durch geeignete Maßnahmen unter die in Deutschland geltenden Richtwerte zu senken. Genauso wie es ohne Probleme möglich ist, auf potenziell gesundheitsschädliche Saunaaufgussmittel vollständig zu verzichten und damit eine Zusatzbelastung auszuschließen. Die Formaldehydproblematik ist somit in Saunaanlagen sehr gut zu beherrschen und deshalb ist es umso erstaunlicher, dass über die Anhebung der Grenzwerte diskutiert wird, anstatt die tatsächlich hausgemachten Probleme der Branche aus Eventaufgüssen mit dem Einsatz von potenziell gefährlichen Aufgussmitteln nachhaltig zu lösen. Oft gewinnt man in den Diskussionen mit den Vertretern der Branche den Eindruck, dass man lieber die Gesundheitsorientierung des Saunabades opfert und die Gäste in belasteten Kabinen baden lässt, anstatt die vorhandene Formaldehydproblematik zu lösen. Der vorliegende „Leitfaden zur Reduzierung von Formaldehydemissionen in Saunaanlagen“ soll deshalb nicht nur das Problem der Formaldehydemissionen in Saunakabinen klar benennen, sondern auch zahlreiche Lösungsvorschläge aufzeigen. Im Ergebnis soll durch die Umsetzung des Leitfadens die Durchführung von gesundheitsorientierten Saunabädern ohne Formaldehydbelastung sichergestellt werden.
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