Saunameister – Ein Beruf mit interessanten Aufgaben
Raus aus dem Stress, rein ins Entspannungs-Vergnügen: Sauna ist der Inbegriff von Wohlbefinden und stärkt außerdem noch das Immunsystem. Saunameister arbeiten da, wo andere entspannen. Sie betreuen die Saunagäste, nehmen Aufgüsse vor und bieten Peelings an. Sie sind aber auch für die Sauberkeit der Saunaeinrichtung zuständig und bedienen und überwachen die technischen Anlagen.
Die meisten Saunagäste kennen dieses Bild: Bei einem Aufguss kommt der Saunameister herein und macht einen Aufguss über dem Saunaofen. Wie er oder sie das macht, in welcher Kleidung und mit welchen Accessoires, etwa riesigen Fächern, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Und es gibt mittlerweile richtige Wettbewerbe der Saunameister.” The show must go on“.
Dass die Saunameister auch hinter den Kulissen tätig sind, wissen die wenigsten. Saunameister stellen die Sauna bei Betriebsbeginn an und sorgen dafür, dass alles reibungslos funktioniert und die Gäste in der Sauna entspannen und genießen können. Auch für Sauberkeit und Ordnung in der Sauna sind die Saunameister zuständig.
Aufgaben und Tätigkeiten von Saunameistern
Aufgüsse und den Saunaofen schön einheizen – das sind die Hauptaufgaben eines Saunameisters. Dabei überbieten sich die Herren und Damen mittlerweile mit ihren Darbietungen. Aufgüsse haben oft ein bestimmtes Thema oder Motto: Dazu gehört ein Aromaöl und oft auch Klänge und kleine Leckereien, wie ein Eis oder ein Menthol-Bonbon. Auch Peelings finden immer öfter im Rahmen eines Saunaganges statt. Diese zu mischen und den Gästen zu reichen, übernimmt der Saunameister.
Weniger romantisch ist die Einhaltung der Sauberkeit und der hygienischen Vorschriften im Saunabereich. Wasserproben müssen entnommen und getestet werden. Saunameister klären Gäste über die gesundheitlichen Auswirkungen des Saunierens auf und geben Ratschläge zur optimalen Verweildauer und informieren über Zusatzangebote. Risikopatienten weisen Saunameister auf mögliche Gefahren des Saunierens hin.
Saunameister beaufsichtigen den Saunabetrieb und stellen sicher, dass die Gäste die Hausregeln und Sicherheitsvorschriften einhalten. In Notfällen leisten sie Erste Hilfe. Auch Verwaltungsaufgaben gehören zur Tätigkeit des Saunameisters: Abrechnungen erstellen oder Besucherstatistiken führen.
Diesen Aufgaben und Tätigkeiten gehen Saunameister nach:
- Sauna aufheizen, Temperatur der Saunaräume und Wasserbecken überwachen
- Saunagäste beraten
- auf Sicherheit, Hygiene und Sauberkeit der Sauna, der Gebäude, Badebecken und anderer Teile der Anlage achten
- Verwaltungstätigkeiten ausführen
- an Werbe- und Marketingmaßnahmen des Saunabetriebs teilnehmen
Einsatzorte von Saunameistern
Saunameister beraten und betreuen Saunagäste und stellen den ordnungsgemäßen Zustand der Saunaeinrichtung sicher. Hierzu sind sie in ganz unterschiedlichen Einrichtungen beschäftigt.
Hier finden Saunameister eine Beschäftigung:
- in Saunen
- Freizeitbäder und kommunalen Hallenbädern
- Sportzentren und Fitness-Einrichtungen mit Saunen
- Kur- und Wellnesshotels mit eigener Sauna
- Sanatorien und Rehabilitationskliniken
Der Alltag eines Saunameisters
Saunameister arbeiten in der Regel 40 Stunden die Woche. Die Arbeitszeiten sind abhängig von der Einrichtung, in der sie tätig sind. Es kann also auch schon mal zu Diensten am Wochenende und in den Abendstunden kommen. Dafür hat ein Saunameister dann an anderen Tagen frei. Hotels, aber auch Freizeitbäder und Saunen haben jeden Tag geöffnet, also auch an Sonn- und Feiertagen.
Arbeitszeiten:
- Werktags
- Wochenend- und Feiertagsarbeit
- Abends
Da die Arbeit überwiegend in der Sauna stattfindet und körperliche Anstrengung erfordert, ist die Arbeitskleidung leicht. Weibliche Saunameister tragen oft einen Badeanzug und ein Saunahandtuch um die Hüften. Die Herren lassen ihre Muskeln spielen und gehen zumindest zu den Aufgüssen oben ohne.
Der Tag eines Saunameisters beginnt, je nachdem in welcher Schicht er arbeitet, mit dem Aufheizen des Saunaofens und der Kontrolle der Temperatur der Saunaräume, Dampfbäder und Wasserbecken. Dann werden Aufgüsse und Peelings vorbereitet und zur Verfügung gestellt oder selbst vorgenommen. Zwischendurch kommen Saunagäste mit Fragen und lassen sich beraten, was beispielsweise die optimale Verweildauer in der Sauna betrifft oder wann das Kaltwasserbecken, Fußbäder und Ruhephasen sinnvoll sind.
Ein Saunameister kennt sich mit den Auswirkungen des Saunierens auf die Gesundheit aus und kann Risikogäste auf eventuelle Gefahren hinweisen. Bei Fehlverhalten der Gäste greift er ein und leistet gegebenenfalls Erste Hilfe. Bei Störungen ist ein Reparaturdienst zu beauftragen. Abends bei Saunaschließung sind noch Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durchzuführen oder zu überwachen. Dazu kommen eventuell noch Verwaltungsarbeiten, wie Eintrittsgelder kassieren, Besucherstatistiken erfassen oder Betriebsdaten dokumentieren. Auch an Werbe- und Marketingmaßnahmen der Einrichtung wirken Saunameister aktiv mit.
Welche Kompetenzen braucht ein Saunameister
Wer bis hierher gelesen hat, dem ist sicher klar: Saunameister sind Allrounder. Die Tätigkeit geht weit darüber hinaus, ab und zu mal eine Kelle Wasser über den Ofen zu kippen und mit dem Handtuch zu wedeln. Saunameister brauchen vielfältige Talente und Kompetenzen. Bis zu sechs Aufgüsse pro Tag verlangen eine gute körperliche Kondition.
Saunameister sind ein bisschen Mädchen für alles, Gesundheits- und Wellnessexperten und Animateur. Der Umgang mit den Gästen erfordert oft Fingerspitzengefühl. Dazu müssen sich Saunameister mit der Technik von Sauna, Dampfbad und Pools auskennen. Immer mehr erwarten die Gäste auch Show- und Eventaufgüsse mit wechselnden Düften und Wedeltechniken: Saunameister müssen sich ständig weiterbilden.
Was verdient ein Saunameister?
Was ein Saunameister verdient, hängt oft von seiner Ausbildung ab. So sind viele Saunameister Masseure oder medizinische Bademeister, mit einer Zusatzausbildung als Saunameister. Eine Bruttovergütung im Tarifbereich öffentlicher Dienst erstreckt sich von monatlich 2.775 Euro bis 3.078 Euro. (Quelle: Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, Stand: 2020)
Ausbildung zum Saunameister
Saunameister ist kein Ausbildungsberuf und auch Quereinsteiger können sich zum Saunameister weiterbilden lassen. Infrage kommt die Weiterbildung vor allem für Mitarbeiter in Spa- und Wellnessanlagen, Saunen, Thermen oder Schwimmbädern. Es gibt schon Ausbildungen mit einer Dauer von 3 Tagen. Sie enden mit einem Zertifikat.
Ausbildungsinhalte:
- Verschiedene Saunaarten
- Ablauf der Aufgüsse
- Aufguss- und Wedeltechnik
- Medizinische Grundlagen im Bewegungsapparat und Neurologie
- Anatomie/Physiologie/Pathologie
- Hygiene
- Notfall und Erste Hilfe
Ausbildung zur Saunameisterin / zum Saunameister. Deutscher Sauna-Bund e.V. auf Vimeo.
Ausbildung zum Saunameister
Der Buchautor liefert Ihnen fundiertes Wissen für Ihre tägliche Tätigkeit sowie vielfältige Hinweise auf internationale Fachbeiträge und Rechtstexte. Das Motto: Ein guter Saunameister soll nicht belehren, sondern begreiflich vermitteln und verständlich handeln! Der hanseatischen Kaufmannstradition verbunden, verspricht Ihnen Christian Dohrn, dass Sie nach dem Selbststudium seines Fachbuches in der Lage sein werden, alle technischen Belange Ihrer Gäste souverän zu beantworten und jeder Situation im Saunabetrieb gerecht zu werden. Wenn Sie es wünschen, können Sie die Fähigkeiten des Handwerkers in einem Tagesseminar erlernen …