Schamanismus in der Schwitzhütte

Die Schwitzhütte ist ein gemeinschaftliches Ritual und ein spirituelles Ereignis, welches im Einklang mit der Natur durchgeführt wird. Das Hauptziel dieser Zeremonie ist nicht nur die Reinigung und Heilung der Menschen, die daran teilnehmen, sondern auch die Stärkung ihrer Verbundenheit untereinander.
Die Schwitzhütte als Reinigungs- und Heilungstätte
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Die Schwitzhütte als Reinigungs- und Heilungstätte

(lifePR) Seefeld. Die Schwitzhütte ist eines der ältesten schamanischen Reinigungs- und Heilungsrituale der Menschheit und ist ein Gemeinschaftsritual. Sie ist ein Symbol für den Bauch unserer Großen Mutter Erde, sie ist der Rücken der Schildkröte, unser Kontinent, der Schildkröteninsel.

Aufbau einer indianischen Schwitzhütte

Die indianische Schwitzhütte wird an einem guten Platz im Freien mit Weidenpfählen errichtet, ähnlich wie bei einem Iglu, und dann mit Matten oder Decken drapiert. In der Mitte innerhalb des Kreises befindet sich ein Loch, in das während des Rituals heiße Steine gelegt werden.

Von der Schwitzhütte bis zur Feuerstelle wird ein Weg angelegt, der “Weg des Herzens”. Dieser Weg, der zum Altar führt, ist der Hals der Schildkröte, und der Kopf ist der Altar. Auf ihm fließt symbolisch die spirituelle Kraft von Großmutter Erde -Schwitzhütte- und Großvater Sonne – Feuerstelle-.

Der kleine Hügel vor der Hütte, geformt aus der Erde des Feuerlochs, symbolisiert das Tor zur anderen Wirklichkeit mit der liebevollen Umarmung der Großen Mutter und des Großen Vaters. Er sieht aus wie ein Erdhaufen, ist aber heiliges Gelände, über das man nicht klettert, sondern außen herumgeht.

Vorbereitung der Zeremonie

Etwa 2 Stunden vor Beginn der eigentlichen Zeremonie übernimmt eine Person die Verantwortung als Feuerperson. Die Feuerfrau oder der Feuermann, als Hüter und Halter des Feuers, des Holzes, der Steine und des Raumes, bringen später auch die heißen Steine in die Hütte. Dies ist ein wichtiger, heiliger und magischer Akt und bringt viel Transformation und Kraft.

Kurz vor Beginn erwecken die Frauen die Hütte und weihen sie ein. So werden symbolisch “Schildkrötenkörper” (Hütte), “Schildkrötenkopf” (Altar), Feuerstelle, Holz und Steine -Samen von Großvater Sonne- vorbereitet, um später in der überdachten Hütte zu sitzen, gemeinsam die Kräfte zu empfangen, zu schwitzen, zu singen, zu beten, zu lachen, zu weinen, zu sterben, sich zu entfalten, sich zu freuen, zu erneuern, zu reinigen.

Der “Schwitzhüttenhäuptling”, Leiter führt die Gruppe durch die vier heiligen Runden – je nach Trad. etwas anders -, leitet die Gebete, gibt Wasser, segnet die Steine und ist vor allem Kanal, für das, was kommen mag.

Gemeinsam können wir uns von Schmutz und Blockaden, Ballast befreien, verschüttete Gefühle wecken, unnütze Gedanken und Muster auflösen, uns von Negativem befreien, krankmachende Strukturen loslassen, Beziehungen klären = Aspekt des Sterbens, spirituelle Erkenntnisse gewinnen, Körper, Seele und Geist neu mit Kraft füllen = Aspekt der Erneuerung oder Wiedergeburt, uns für Träume und Visionen öffnen.

All dies geschieht in zeremonieller Weise, in Hingabe, in Dankbarkeit. Das Ritual wird meist nachts zelebriert, um unsere Sinne für das Nagual zu öffnen.

Die Seele tanzen lassen

Nach entsprechender Vorbereitung begeben wir uns zu Großmutter Erde, um unsere Verbindung zu den Kräften und geistigen Mächten der Natur zu erneuern. Eingebettet in den Schoß des Universums, kommen wir in tiefen Kontakt mit unserem innersten Wesen.

Die “Seele kann tanzen”, und um gut zu tanzen, bedarf es der Transformation und der Vorbereitung, um am Ende wie ein Neugeborenes diesen Schoß der Erde zu verlassen. Danach gibt es ein Fest, denn der Geburtstag wird gefeiert.

Anmerkung: Beim Betreten und Verlassen aller heiligen Hütten ist es wichtig, das Folgende immer laut zu sagen: “An alle meine Verwandten, die mich lieben.” Bedeutet in Cherokee “TO-SHEA-LA-HEY”; in Crow, Cheyenne und Sioux “MAI-TIC-WE-ASH-SEE”. Dies ist auch am Anfang/Ende eines Gebetes möglich, wobei “Ho, ich habe gesprochen” gewöhnlich auch am Ende gesagt wird.

Fazit

Das Schwitzhüttenritual ist kein moderner, alternativer Zeitvertreib, aber es kann auch sehr heiter sein. Wir begegnen unserem Schatten und unserem Licht. Wir erleben eine sehr tiefe körperliche und spirituelle Berührung und Veränderung, die uns an und über unsere Grenzen bringt, uns stark macht und das tägliche Leben nachhaltig beeinflusst.

Die heilige Schwitzhütte kann ein bestimmtes Thema haben und ist eine Zeremonie, in der das Miteinander lebendig wird. Sie wird, von kleinen Abweichungen abgesehen, traditionell vom autorisierten Leiter durchgeführt.

Nach einer Schwitzhüttenzeremonie fühlen wir uns wiedergeboren und bereichert, um uns selbst und andere wieder mit Schönheit und Liebe zu berühren.

Gleichzeitig ist es eine ausgezeichnete Gelegenheit, direkt mehr über das Medizinrad der amerikanischen Ureinwohner zu erfahren. Die Dauer einer Zeremonie kann sehr unterschiedlich sein und hängt weitgehend von dem Leiter und den Teilnehmern ab.

Eine heilige Schwitzhütten-Zeremonie erfordert von den teilnehmenden Personen Achtsamkeit und Wertschätzung gegenüber allem und jedem, um den “Großen Geist” zu erfahren.

Deutsche Heilerschule U.G.
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Teilauszug der Pressemitteilung von Deutsche Heilerschule U.G. – Quelle: (LifePR)

 

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