Entspannung oder Gefahr?
Ein Besuch in der Sauna verspricht Entspannung und zahlreiche gesundheitliche Vorteile, darunter eine bessere Durchblutung und ein gestärktes Immunsystem. Doch für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann die plötzliche Hitze zu einer ernsthaften Belastung werden. Experten warnen: Ein unvorsichtiger Saunabesuch kann das Risiko für Kreislaufzusammenbrüche oder sogar Herzinfarkte erhöhen. Doch bedeutet das ein generelles Verbot? Oder gibt es Möglichkeiten, die Sauna sicher zu genießen?
Wie beeinflusst die Sauna das Herz?
Die plötzlichen Temperaturwechsel in der Sauna beanspruchen das Herz-Kreislauf-System erheblich. Laut der Deutschen Herzstiftung kann es insbesondere für Menschen mit Bluthochdruck oder koronarer Herzkrankheit problematisch sein. Durch die Hitze weiten sich die Blutgefäße, der Blutdruck sinkt, was bei vorgeschädigten Herzen zu Schwindel oder Ohnmacht führen kann.
Tipps für ein sicheres Saunaerlebnis
- Vorab den Arzt konsultieren: Menschen mit Herzproblemen sollten vor einem Saunabesuch stets Rücksprache mit ihrem Arzt halten.
- Temperatur anpassen: Niedrigere Temperaturen (50–60 °C) und kurze Sitzungen sind oft besser verträglich als heiße, lange Saunagänge.
- Plötzliche Abkühlung vermeiden: Eiskalte Tauchbäder oder eiskalte Duschen können zu einer gefährlichen Gefäßverengung führen.
- Auf den Körper hören: Treten Symptome wie Schwindel, Herzrasen oder Unwohlsein auf, sollte die Sauna sofort verlassen werden.
- Genügend trinken: Der Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen muss mit Wasser oder ungesüßten Tees ausgeglichen werden.
Neue Studien: Sauna als Prävention?
Aktuelle Studien zeigen, dass moderate Saunabesuche langfristig sogar positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System haben können. Eine finnische Studie aus dem Jahr 2018 kam zu dem Ergebnis, dass regelmäßige Saunagänger ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben als Personen, die darauf verzichten.
Fazit: Sicherheit geht vor Entspannung
Ein Saunagang kann für Herzpatienten sowohl Segen als auch Risiko sein. Entscheidend sind eine sorgfältige Abwägung der individuellen gesundheitlichen Situation und das Befolgen wichtiger Sicherheitsregeln. Wer auf seinen Körper hört, ärztlichen Rat einholt und auf extreme Temperaturreize verzichtet, kann die positiven Effekte der Sauna möglicherweise dennoch genießen. Letztendlich gilt: Sicherheit geht vor Entspannung!