Saunatypen: Welche Sauna passt zu mir?

Ein regelmäßiger Besuch in der Sauna stärkt das Immunsystem, verbessert die Haut und kann sogar blutdrucksenkend wirken. Doch vor dem Besuch einer Sauna stellt sich immer wieder die Frage: Welche Saunaarten passen zu mir? Im folgenden Artikel werden die verschiedenen Saunaarten näher erläutert und deren Vorteile und heilende Wirkungen beschrieben.
Welche Art von Sauna ist die Richtige für mich?

Welche Art von Sauna ist die Richtige für mich?

Saunen sind ein sehr effektives Mittel, um den Körper auch bei der Reinigung zu unterstützen, allerdings gibt es sehr viele verschiedene Arten von Saunen wie z. B.: Finnische Sauna, Hamam, Biosauna, Dampfsauna, Infrarotkabine, um nur ein paar zu nennen. Aber welche Sauna passt am besten zu mir? Bei der Entscheidung, welche Saunaart zu einem passt, können folgende Fragen relevant sein:

  • Welche Temperatur mag ich?
  • Welche Luftfeuchtigkeit mag ich?
  • Habe ich Vorerkrankungen, die den Besuch einer Saunaart unmöglich machen?
  • Wie wichtig sind mir Aufgüsse?

Die finnische Sauna: Für all diejenigen, die es gerne richtig heiß mögen

Die finnische Sauna ist die bekannteste und am weitesten verbreitete aller Saunatypen. Mit Temperaturen bei knapp 100 Grad Celsius und einer sehr niedrigen Luftfeuchtigkeit von 10 bis 30 % lässt es sich wunderbar schwitzen. Die finnische Sauna ist die effektivste Saunaart und für jene geeignet, die ihre Durchblutung fördern und ihren Kreislauf mal wieder richtig in Schwung bringen möchten. Bei einem regelmäßigen Saunagang werden die Abwehrkräfte gesteigert und sogar Einschlafprobleme können gelindert werden. Leiden Sie an Kreislaufproblemen?

Dann gilt etwas Vorsicht bei dem finnischen Saunagang. Die hohe Temperatur in Verbindung mit der niedrigen Luftfeuchtigkeit ist nicht für jeden Kreislauf geeignet. Um das Finnische Saunieren zu etwas noch Besonderem zu machen, können verschiedene Aufgüsse mit wohlriechenden und heilenden ätherischen Ölen benutzt werden. Damit wird die Feuchtigkeit in der Holzsauna kurzzeitig erhöht.

Die Biosauna – Schonend und mild

Für all jene, die mit Kreislaufproblemen zu kämpfen haben oder die extreme Hitze meiden möchten, ist die Biosauna die ideale Variante. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 50 Grad Celsius ist die Biosauna sehr angenehm. Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit liegt ebenfalls bei ca. 50 %. Die milde und feuchte Biosauna wirkt hautpflegend und kreislaufschonend.

Die Biosauna ist besonders für Rheumatiker geeignet, da die Schmerzen bei einer regelmäßigen Anwendung deutlich gelindert werden können. Der Stoffwechsel kann aktiviert und beschleunigt werden. Das Immunsystem wird auch bei dem Besuch der Biosauna deutlich gestärkt. Leiden Sie an einem zu hohen Cholesterinspiegel oder Bluthochdruck? Die Biosauna gehört zu den Saunaarten, die bei regelmäßiger Anwendung sowohl den Cholesterin-Wert als auch den Blutdruck senken können.

Das Dampfbad: Saunieren wie bei den alten Römern

Zu den verschiedenen Saunaarten gehört auch das Dampfbad. Dampfbäder gibt es bereits seit Zeiten von prunkvollen römischen Thermalbädern. Mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit von ca. 80–100 % und einer angenehmen Temperatur von 40–55 Grad Celsius ist der Besuch eines Dampfbades sehr angenehm. Der Wasserdampf, der von einem Dampfkessel erzeugt wird, besitzt heilende Eigenschaften.

Durch die Reinigung der Haut wird diese samtig, weich und erfrischend. Für Rheumapatienten bietet sich ein Besuch im Dampfbad sehr an, da hier die Muskeln entspannt und Schmerzen gelindert werden können. Auch Menschen, die Probleme mit den Atemwegen haben, wird ein regelmäßiger Gang ins Dampfbad empfohlen. Hier werden die Schleimhäute befeuchtet und es gelangt mehr Sauerstoff in die Organe.

Die indianische Sweatlodge

Eine besondere Variante der verschiedenen Saunatypen ist die Sweatlodge. Bei dem ursprünglich indianischen Schwitzhüttenritual werden in einem Tipi-Zelt glühend heiße Steine aufgeschichtet und anschließend ein Aufguss mit Wasser und ätherischen Kräuterölen gemacht. Die heilenden Wirkungen einer Sweatlodge sind mit denen des Dampfbads vergleichbar.

Das arabisch-türkische Hamam als Wellness-Oase

Mit 40-50 Grad Celsius und einer eher hohen Luftfeuchtigkeit ähnelt das Hamam dem Dampfbad. Es folgt jedoch einem bestimmten Ablauf. Das Hamam ist auf drei Räume verteilt: Im ersten Raum, dem Sogukluk, wird der Kreislauf langsam vorbereitet. Der zweite Raum ist der Schwitzraum, auch Tepidarium genannt. Hier werden alle Poren geöffnet. Im letzten Raum, Tellak, wird der Körper ganz stark eingeseift, bevor eine muskelentspannende Massage bzw. Körperpeeling folgt. Das gesamte Ritual dient einer tiefen Körperreinigung und dauert ca. 45 Minuten.

Die ursprüngliche Erdsauna

Das Saunieren in der Erdsauna ist die ursprünglichste und heißeste der verschiedenen Saunatypen. Mit bis zu 110 Grad Celsius und einer sehr geringen Luftfeuchtigkeit ist die Erdsauna nicht für jedermann geeignet. Nur wer einen starken Kreislauf und geübter Saunagänger ist, kann die Vorteile einer Erdsauna genießen.

Die ökologische Infrarotkabine

Eine besonders ökologische Saunaart ist die Infrarotkabine. Diese wird – im Vergleich zu herkömmlichen Saunas – nicht mit einem Ofen beheizt, sondern mit Infrarotstrahlung. Der geringe Energieverbrauch und die Zeitersparnis durch das Weglassen des Vorheizens sind hervorzuhebende Vorteile. Es entsteht ein angenehmes Wärmegefühl und das Wohlempfinden wird gesteigert.

Einige Tipps für den Saunabesuch

Um den Saunabesuch zu etwas ganz Besonderem zu machen, können Sie folgende Tipps beherzigen.

  • Mit ruhiger Musik kann die Entspannung während des Saunieren gesteigert werden. Alternativ reicht auch ein Meeresrauschen oder Vogelgezwitscher.
  • Farblichter in der Sauna erzeugen ein ganz besonderes Ambiente. Die Farbe Rot impliziert hier Power, wirkt belebend und fördert die Durchblutung zusätzlich. Gelb hilft, bestehende Blockaden zu lösen und Verspannungen zu mindern. Die Farbe Grün wirkt besonders beruhigend und wirkt harmonisch auf den Körper. Blau wiederum steht für Ruhe und Gelassenheit.
  • Ätherische Öle wirken umso intensiver, je höher die Hitze in der Sauna ist. Es bietet sich an, das ätherische Öl vor dem Saunagang auf dem Rücken und den Armen einzumassieren. So wird der Effekt verstärkt.

 

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