Oft unterschätzt: die Kraft des Atmens
(ots). Richtiges Atmen sorgt für Entspannung wie im Tiefschlaf. Im Winter ist die Kälte eine Belastung für den Körper und reizt die Atemwege. In den meisten Fällen stellt dies für gesunde Menschen kein Problem dar. Bei Menschen, die bereits an einer Lungenerkrankung wie COPD, Asthma bronchiale oder Morbus Covid 19 leiden, können sich die Krankheitssymptome jedoch verstärken. Das liegt daran, dass sich beim Einatmen von kalter Luft die Bronchien verengen, wodurch weniger Sauerstoff in den Körper gelangt. Dies kann ein Gefühl des Erstickens hervorrufen.
Die Fachärztin für Atem-, Sprech- und Stimmtherapie der KKH Kaufmännische Krankenkasse, Miriam Rappe, gibt folgenden Ratschlag: “Atmen Sie an kalten Wintertagen so oft wie möglich durch die Nase, um die Luft vorzuwärmen”, sagt sie. “Das verhindert, dass kalte Luft direkt in die Lunge gelangt und diese auskühlt. Außerdem hilft es, einen warmen Schal über den Mund zu legen, um die Atemwege warm und feucht zu halten, was den nötigen Schutz bietet.”
Atmen heißt Lebenskraft tanken
Unabhängig davon, ob es mitten im kalten Winter oder mitten in den heißen Sommermonate ist: Im Durchschnitt atmen wir jeden Tag etwa 20.000 Mal ein und aus. Wir tun dies automatisch und machen uns kaum Gedanken darüber. Ohne das konsequente Einatmen von Luft, beginnend mit dem ersten Atemzug, können wir unser Leben nicht aufrechterhalten. Wir alle sind uns aber viel zu selten bewusst, wie sehr die Atmung unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinflusst und welch großes Potenzial in ihr steckt”, so der Experte Rappe.
Wenn wir einatmen, nehmen wir mit der sauberen Luft auch wichtigen Sauerstoff auf. Dieser Sauerstoff gelangt dann über die Lunge in den Blutkreislauf. Wenn wir hingegen ausatmen, strömt verbrauchte Luft voller Kohlendioxid aus unserem Körper. Dieser biologische Prozess hat viele Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele, die sowohl positiv als auch negativ interpretiert werden können. Nach Miriam Rappe atmen wir meist zu schnell und zu tief. “Wenn ein Mensch auf diese Weise atmet, gelangt nur wenig Sauerstoff ins Blut. Das belastet das Herz, das schon durch die Atmung stark beansprucht wird, sehr stark. Die Folgen können unter anderem Herz-Kreislauf-Probleme, Bluthochdruck, Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten oder sogar extreme Anspannung sein. “Auf der anderen Seite kann richtiges Atmen Stress abbauen, die Gedächtnisleistung steigern, Schmerzen lindern, gute Laune erzeugen und ganz allgemein Körper und Geist stärken”, erklärt der Therapeut.
Richtig atmen – aber wie?
Wenn Sie den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen wollen, müssen Sie Ihre Atmung kontrollieren und gelegentlich trainieren. Übungen zur Verlangsamung der Atmung sind in dieser Hinsicht hilfreich. Eine beruhigende Wirkung kann durch langsame, tiefe Atemzüge erzielt werden, um die Muskeln zu entspannen, was wiederum sowohl die Atmung als auch den Pulsschlag verlangsamt. Erschöpfung, Angstzustände und Migräne sind nur einige der Beschwerden, die von einer gesunden, beruhigenden Atmung erheblich profitieren können.
Ein Übungsbeispiel
“Schließen Sie die Augen, während Sie vor einem offenen Fenster stehen. Atmen Sie etwa acht Minuten lang tief ein und teilen Sie sie in Zyklen von vier Sekunden konzentrierter Einatmung gefolgt von sechs oder sieben Sekunden Ausatmung auf. “Der Trick bei dieser Übung besteht darin, nicht nur tief in den Bauch einzuatmen, sondern auch länger auszuatmen als einzuatmen. Denn beim Ausatmen wird das Neuron, das für Ruhe und Entspannung zuständig ist und oft als Parasympathikus bezeichnet wird, aktiviert. Danach schlage ich vor, eine kleine Pause einzulegen, um tief durchzuatmen, was Ihnen hilft, sich noch wohler zu fühlen. Die Herzfrequenz und der Blutdruck sinken, und die Gefäße werden durch diese einfache Übung erweitert. Die beruhigende Wirkung ist vergleichbar mit der eines tiefen Schlafes.
Das Üben der ruhigen Atmung kann jedem helfen, wenn er sich in einer schwierigen Situation befindet, z. B. wenn er viel zu tun hat, wenn er Prüfungen ablegen muss oder wenn er sich mit Problemen zu Hause oder am Arbeitsplatz beschäftigt. Yoga, Qigong und Meditation sind, wenn sie täglich praktiziert werden, hervorragende Strategien, um eine gesunde Atemtechnik zu entwickeln. Atemübungen werden als eine Art Behandlung für Personen verschrieben, die infolge einer COVID-19-Erkrankung unter Atemproblemen leiden, sowie für Personen, die Asthma oder COPD haben.
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Eine Pressemeldung der Kaufmännische Krankenkasse KKH – Quelle: (ots)
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