Hitze, Schweiß und Zyklus: Was Frauen über Saunagänge während der Periode wissen sollten

Monat für Monat stellen sich Millionen Frauen die Frage: Was hilft wirklich gegen die unangenehmen Begleiter der Periode? Abseits von Schmerzmitteln und Wärmflaschen rückt ein altbewährtes Wellness-Ritual in den Fokus: die Sauna. Doch ist die heiße Auszeit tatsächlich eine gute Idee, wenn der Körper ohnehin schon beansprucht ist? Wir nehmen dieses spannende Thema unter die Lupe und zeigen, worauf Frauen achten sollten, bevor sie während der Menstruation ins Schwitzen kommen.
Menstruationsbeschwerden lindern: Kann die Hitze der Sauna wirklich helfen?
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Menstruationsbeschwerden lindern: Kann die Hitze der Sauna wirklich helfen?

Die Menstruation gehört für Milliarden Frauen weltweit zum Alltag – oft begleitet von Beschwerden. Bis zu 90 % der Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter Krämpfen, Müdigkeit oder Stimmungsschwankungen und suchen nach natürlichen Methoden zur Linderung. Gleichzeitig gilt die Sauna als Oase der Entspannung und Gesundheitsförderung – doch wie verträgt sich die intensive Wärme mit den körperlichen Vorgängen der Menstruation? Kann sie Beschwerden lindern oder birgt sie Risiken? Ein Thema, das viele Frauen bewegt – höchste Zeit, es genau zu betrachten.

Welche potenziellen Vorteile bietet die Sauna?

Warum überhaupt in die Sauna, wenn der Körper ohnehin gefordert ist? Viele Frauen hoffen auf eine Linderung der Menstruationsbeschwerden. Die intensive Wärme erweitert die Blutgefäße und entspannt die Muskulatur – ähnlich einer Wärmflasche, jedoch mit einem ganzheitlichen Effekt. So könnten sich schmerzhafte Krämpfe im Unterleib lösen. Hinzu kommt die Ausschüttung von Endorphinen, den Glückshormonen, die Stimmungsschwankungen ausgleichen und Stress reduzieren können. Auch die ruhige Atmosphäre trägt zur Entspannung bei und bietet eine wohltuende Pause vom Alltag.

Wieso ist Vorsicht geboten?

Doch nicht für jede Frau ist ein Saunagang während der Menstruation ratsam. Ein wichtiger Faktor ist der Kreislauf: Die Hitze in der Sauna weitet die Blutgefäße und kann den Blutdruck senken. Da viele Frauen während ihrer Periode ohnehin einen niedrigeren Blutdruck haben, steigt das Risiko für Schwindel, Unwohlsein oder sogar einen Kreislaufkollaps.

Auch die verstärkte Durchblutung könnte dazu führen, dass die Blutung kurzzeitig intensiver wird – auch wenn es dazu keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege gibt. Zudem verliert der Körper beim Saunieren viel Flüssigkeit, was ohne ausreichende Hydration zu Müdigkeit, Kopfschmerzen oder anderen Beschwerden führen kann.

Wie kann ein Saunabesuch während der Periode sicher gestaltet werden?

Fühlt man sich trotz der potenziellen Risiken fit genug für einen Saunagang, gibt es einige Tipps für einen sicheren und angenehmen Besuch:

  • Auf den eigenen Körper hören: Wer sich schlapp oder unwohl fühlt, sollte lieber darauf verzichten.
  • Mit niedrigen Temperaturen beginnen: Die unterste Bank ist oft angenehmer.
  • Genug trinken! Vor und nach dem Saunieren sind Wasser oder ungesüßter Tee essenziell.
  • Hygiene beachten: Tampons oder Menstruationstassen (bei Amazon) machen den Besuch diskret und sicher, sollten aber regelmäßig gewechselt oder geleert werden.
  • Bei starker Blutung oder Kreislaufproblemen: Lieber vorher ärztlichen Rat einholen.

Sauna während der Periode – ja oder nein?

Eine klare Antwort? Gibt es nicht. Die Sauna kann eine wunderbare Möglichkeit sein, Krämpfe zu lindern und sich zu entspannen – für andere Frauen ist sie eher eine Belastung. Wohlbefinden ist individuell, und genau das sollte im Mittelpunkt stehen. Wer sich gut fühlt, achtsam mit sich umgeht und Vorsichtsmaßnahmen trifft, kann es ausprobieren. Wer unsicher ist, hört besser auf seinen Körper – oder holt sich medizinischen Rat. Die Menstruation ist eine persönliche Angelegenheit – die Entscheidung für oder gegen die Sauna ebenfalls.