Die Sauna – eine extreme Klimabedingung für den Körper

Mit einem Saunabesuch begibt man sich freiwillig in einen extremen Klimazustand, in dem Temperaturen von 90 bis 100 °C herrschen können, gefolgt von einer Abkühlung auf oft unter 0 °C. Doch was genau passiert in unserem Körper bei diesem Wechselspiel von Hitze und Kälte?
Körperliche Veränderungen in der Sauna
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Körperliche Veränderungen in der Sauna

Der Besuch einer Sauna ist für viele Menschen ein regelmäßiges Ritual, das nicht nur Entspannung und Wohlbefinden bringt, sondern auch gesundheitliche Vorteile verspricht. Die Temperaturunterschiede, denen der Körper während eines Saunagangs ausgesetzt ist, führen zu einer Reihe bemerkenswerter Veränderungen sowohl auf der Haut als auch im Inneren des Organismus.

Während die Körperinnentemperatur nur leicht ansteigt, kann die Hauttemperatur erheblich auf bis zu 40 bis 42 °C ansteigen, ein Phänomen, das als Hyperthermie bekannt ist. Dieser Temperaturanstieg ist eine der gewünschten positiven Wirkungen der Sauna, da er den Stoffwechsel des Körpers aktiviert und beschleunigt.

Die Rolle der Hyperthermie und ihre Auswirkungen auf den Stoffwechsel

In der Sauna wird die Haut durch die hohe Umgebungstemperatur und die direkte Wärmestrahlung der Saunasteine stark erwärmt. Die Blutgefäße erweitern sich, um die Wärme abzuleiten und die Körperkerntemperatur aufrechtzuerhalten. Dieser Prozess fördert eine erhöhte Durchblutung der Haut und verbessert die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Zellen.

Die Hyperthermie, die bei einem Saunagang auftritt, wirkt sich auch positiv auf den Stoffwechsel aus. Der Körper versucht, die gestiegene Körpertemperatur zu regulieren, indem er vermehrt Schweiß produziert, um überschüssige Wärme abzuführen. Dabei werden Toxine und Stoffwechselabbauprodukte aus dem Körper geschwemmt.

Gleichzeitig wird der Herzschlag beschleunigt, um das Blut schneller durch den Körper zu pumpen. Dieser erhöhte Herzschlag stellt eine milde Form des körperlichen Trainings dar, was wiederum den Energieverbrauch erhöht und die Fettverbrennung anregt. Die gesteigerte Stoffwechselaktivität trägt dazu bei, dass sich der Körper von belastenden Substanzen reinigt und neue Energie gewinnt.

Saunabesuche als präventive Maßnahme gegen Infektionen

Die erhöhte Körperkerntemperatur, die während eines Saunagangs erreicht wird, ähnelt dem Zustand von Fieber. Dies ist ein wichtiger Aspekt, da viele krankheitserregende Bakterien und Viren empfindlich auf hohe Temperaturen reagieren. Anders als der menschliche Körper können sie diese extremen Temperaturen nicht tolerieren und werden dadurch in ihrer Vermehrung gehemmt oder sogar abgetötet. In gewisser Weise simuliert die Sauna also eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers gegen potenzielle Infektionen.

Darüber hinaus fördert die gesteigerte Durchblutung der Schleimhäute die Abwehr von Krankheitserregern in den Atemwegen. Die vermehrte Schweißproduktion hilft auch, die Haut von Bakterien zu befreien. Die Kombination dieser Faktoren stärkt das Immunsystem und kann dazu beitragen, Erkältungen und anderen Infektionskrankheiten vorzubeugen.

Entspannung und Stressabbau

Die Sauna dient nicht nur der körperlichen, sondern auch der geistigen Entspannung. Die Hitze und der Wechsel zwischen Hitze und Kälte führen zur Ausschüttung von Endorphinen, den sogenannten Glückshormonen. Dadurch werden Stresshormone abgebaut und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert.

Fazit

Der Besuch der Sauna stellt für unseren Körper eine klimatische Extrembedingung dar, die jedoch viele positive Wirkungen auf den Organismus hat. Die Kombination aus Hitze und anschließender Abkühlung unterstützt nicht nur die Entspannung und das allgemeine Wohlbefinden, sondern kann auch als präventive Maßnahme gegen drohende Infektionen dienen. Wie bei jeder gesundheitsfördernden Aktivität sollte die Sauna jedoch mit Vorsicht und unter Berücksichtigung individueller gesundheitlicher Bedingungen genutzt werden.

 

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