Studie zeigt, warum Sauna gut für Herz und Kreislauf ist
Ein regelmäßiger Besuch in der Sauna soll sowohl unser Herz als auch unser Immunsystem stärken – dass dies tatsächlich so ist und nicht nur vermutet wird, hat eine Vergleichsanalyse einer finnischen Langzeitstudie bewiesen. Sie hat gezeigt, dass mit der Häufigkeit der Besuche in der Sauna das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich reduzieren soll. Auch konnte im Zuge der Studie ermittelt werden, welche Dauer des Saunabesuchs sich am besten auf die Herzgesundheit auswirkt.
Saunabesuche: Mehr als nur wohltuend für Körper und Geist
Insbesondere in den kalten Monaten des Jahres freuen sich viele Menschen auf einen warmen Besuch in der Sauna. Dass dies nicht nur Wellness bedeutet, sondern vor allem für Herz und Kreislauf positiv sein kann, lässt sich nun anhand Auswertungen einer Langzeitstudie aus Finnland belegen.
Nach wie vor zählen Schlaganfälle, Herzinfarkte, Aortenaneurysmen oder auch Herzinsuffizienz zu den häufigsten Erkrankungen unseres Herz-Kreislaufsystems – oft sogar mit Todesfolge. Ein viel geringeres Risiko, an einer solchen Erkrankung zu sterben, haben laut Forschern jedoch Personen, die sich oft einen Besuch in der Sauna gönnen. Diese Erkenntnis haben Mediziner der Universität Ostfinnland anhand Analysen aus Informationen der finnischen KIHD-Studie erhalten.
Sie hat seit den frühen 1980er-Jahren Informationen von knapp 1.700 Männern und Frauen zwischen 54 und 75 Jahren ausgewertet. Dass ein regelmäßiger Gang in die Sauna auch das Risiko eines Schlaganfalls deutlich reduzieren kann, konnte das Forschungsteam ebenfalls belegen.
Gut für die Herzgesundheit: Der regelmäßige Saunabesuch lohnt sich
Innerhalb eines Beobachtungszeitraums von 15 Jahren sind etwa 180 Teilnehmer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen verstorben. Während der Studie ließ sich für die Dauer und Häufigkeit von Saunabesuchen ein klarer Zusammenhang erkennen: Die Teilnehmer, welche zwischen vier und sieben Saunabesuche pro Woche unternahmen, verringerten ihr Erkrankungsrisiko um ganze 70 %. Personen, welche die Sauna zwei bis drei Mal pro Woche besuchten, reduzierten das Risiko immerhin noch um knapp 30 %.
Mit in die Analyse einbezogen wurde auch die Dauer des Saunagangs. Dabei ließ sich feststellen: Wer mehr als 45 Minuten pro Woche in der Sauna verbringt, hat das geringste Erkrankungsrisiko. Dazu kommt noch, dass das Saunieren unterschiedlichen wissenschaftlichen Studien zufolge unser Immunsystem sowie unsere Abwehrkräfte stärkt und gleichzeitig für eine Entspannung unserer Muskulatur sorgt. Um zu gewährleisten, dass der Saunagang einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit ausübt, gilt es jedoch einige Dinge zu beachten – diese erläutern wir nachfolgend.
Tipps für einen gesunden Besuch in der Sauna
Wichtig ist, sich genug Zeit für den Besuch in der Sauna einzuplanen. Für den ganzen Besuch mit einigen Anwendungen und einer Abkühlphase sollten etwa zwei Stunden eingeplant werden – schließlich soll es sich um ein entspannendes Erlebnis für Körper und Geist handeln. Wer hetzt, belastet seinen Organismus eher, als dass er ihn unterstützt.
Beginnen sie mit einer milden Temperatur von 50 bis 60 °C und gönnen Sie sich genügend Pausen zwischen den Saunagängen. Hierbei gilt: Hören Sie stets auf Ihren Körper – fühlen Sie sich nicht wohl, sollten Sie die Sauna nicht weiter besuchen und sich ausruhen. Experten empfehlen Saunabesuche von maximal 15 Minuten. Legen Sie sich zunächst hin und verbringen Sie die letzten beiden Minuten sitzend, damit der Kreislauf wieder angeregt wird.
Nach dem Besuch in der Sauna sollten Sie sich einige Minuten an der frischen Luft gönnen, da der Körper auf Sauerstoff angewiesen ist. Danach sorgt eine kühle Dusche für Erfrischung, die zusätzlich den Kreislauf und die Durchblutung anregt.
Nach der kalten Dusche hilft ein Fußbad, um dem Körper wieder etwas Wärme zu spenden und ihn zum Temperaturausgleich zu bewegen. Planen Sie nach der Dusche noch eine Ruhephase von rund 20 Minuten ein, ehe Sie wieder zum Tagesablauf übergehen.
Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Kreislaufproblemen ist Vorsicht angesagt
Leidet man schon unter Herz-Kreislauf-Beschwerden, sollte vor dem Besuch in der Sauna zunächst ein Internist kontaktiert werden. Dieser kann besser beurteilen, ob ein Besuch in der Sauna für den Körper sinnvoll ist oder nicht. Auch bei Problemen mit dem Kreislauf ist es besser, man hält sich an einige Regeln, um seinen Körper nicht zusätzlich zu belasten.
Dies bedeutet, möglichst nicht mit vollem Magen die Sauna zu besuchen – im Gegenzug sollte man aber auch keinen leeren Magen haben, sondern zumindest etwas gegessen haben. Auch vermieden werden sollten weitere Belastungen für den Kreislauf, die zum Beispiel das typisch finnische Quästen, bei dem man sich mit Birkenbüscheln abklopft. Personen mit einem niedrigen Blutdruck sollten sich besonders viel Zeit für eine kühle Dusche nach dem Besuch in der Sauna gönnen.
Fazit: Wer auf seinen Körper hört, profitiert vom Besuch in der Sauna
Dass der Besuch in der Sauna sich positiv auf unser Herz sowie auf unsere Lebensdauer auswirkt, haben in den letzten Jahren zahlreiche Studien und Analysen bestätigt. Es ist daher wichtig, sich gerade im fortgeschrittenen Alter Zeit zum Schwitzen zu nehmen. Nicht nur transportiert unser Körper so Giftstoffe besser aus dem Körper, auch das Herz-Kreislauf- und Immunsystem sowie die Durchblutung werden angeregt.