Finnische Lebenskultur
Die Sauna ist für die Finnen Lebenskultur. Dort entspannt man, pflegt seine Gesundheit, trifft sich mit Freunden, entflieht dem Alltag. Sommer wie Winter saunieren die Menschen aus dem Land der Mitternachtssonne. Ob kurze, nur zehnminütige Gänge zur Blitzentspannung oder ausgedehnte Saunabesuche verbunden mit Spaß und Spiel oder Ruhepausen zwischendrin. Die Finnen “leben” und lieben das Saunieren.
Dies zeigt auch die Tatsache, dass von den 5,4 Millionen finnischen Einwohnern circa 3 Millionen ihre eigene Schwitzstube besitzen. Dazu gibt es sie fast überall: in Hotels, Bahnhöfen, Sportstudios, kleinen wie großen Wohnungen, selbst in Bussen, auf Fähren oder gar in ausländischen finnischen Botschaften sowie im Parlament in Helsinki.
Finnische Sauna-Regeln
Dabei saunieren die Finnen ganz anders als die Deutschen. So trägt man in öffentlichen Sauna-Einrichtungen stets Badebekleidung. Nackt schwitzt man nur im Kreise der Familie oder von Bekannten. Auch das Stillschweigen beim Saunieren sowie die in Deutschland obligatorische Sanduhr stammen nicht aus Finnland. Die Finnen plaudern munter beim Schwitzen und bleiben so lange wie es ihnen gefällt, sogar über Stunden in der Hitze.
Sie sitzen entweder auf dem blanken Holz oder auch auf Teppichen, mitunter auch bei Kerzenlicht im heißen Dampf. Dort gibt es ebenso keinen strikt festgelegten Aufguss mit duftenden Wasserzusätzen. Nach Herzenslust wird pures Wasser in rauen Mengen auf die heißen Steine gegossen. Dabei entsteht immer wieder der ″Löyly″, der Gluthauch oder Saunadampf, der zischend von den glühenden Steinen emporsteigt.
Schwitzen mit Löyly
Die Finnen lieben den heißen Löyly, bei dem sich der Wasserdampf wie ein Gluthauch auf die Haut legt und dort Tropfen bildet. Dies hat zur Folge, dass die Schweißproduktion noch mehr in die Gänge kommt. Damit der Löyly auch wirklich alle berührt, verwedelt in öffentlichen Saunen der sogenannte Saunameister die heiße Luft mit einem Tuch in jeden noch so kleinen Winkel. Sauna-Ungeübte schreckt der heiße Löyly, der unmittelbar auf der Haut zu spüren ist, eher etwas ab. Denn er stellt schon extreme Herausforderungen an den Kreislauf dar und bedarf einer gewissen Gewöhnung.
Löyly-Sauna
In Finnland gibt es große Schwitzbäder – die Löyly-Saunen – mit extra großen Saunaöfen, damit es extra heiße Löylys gibt. Die dampfenden Aufgüsse werden dortzulande regelrecht zelebriert. Selbst gesellschaftliche Veranstaltungen werden in Saunen abgehalten. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Saunaofen zu betreiben: elektrisch oder mit Holz. Sehenswert ist die vom Stararchitekten Ville Hara errichtete einmalige Löyly-Sauna in Helsinki. Sie bietet neben Schwitzen diverse kulinarische Köstlichkeiten aus der Region.
Seltenheit Rauchsauna
Recht selten ist in ihrem Herkunftsland die Rauchsauna, die ″Savusauna″, geworden, die eigentlich ursprünglich dort vorherrschte. Nur in den finnischen Regionen Savo und Lappland sind sie noch in Hülle und Fülle zu finden. Die Befeuerung der Rauchsauna ist eine Wissenschaft für sich. Denn der Saunaraum wird über Stunden mittels eines Holzofens ohne Rauchabzug oder mittels Holz unter einer offenen Anhäufung von Steinen, dem ″Kiuas″, erhitzt. Der Rauch erfüllt den Raum, bis dieser die gewünschte Temperatur erreicht hat.
Dann lässt man ihn durch Entlüftungsklappen in Decke oder Dach entweichen. Der rußige Rauch hinterlässt dabei seine schwarzen Spuren im gesamten Innenraum und auch bei den Saunagästen. Beliebt bei den Finnen ist die Savusauna unter anderem wegen ihrer molligen, weichen Wärme. Des Weiteren hilft der Rauch bei der Reinigung des Körpers. Er tötet Bakterien ab und desinfiziert, was Krankheiten entgegenwirkt.
Fazit
Die finnische Saunakultur ist ein faszinierender und zentraler Bestandteil des Lebens in Finnland. Mit etwa drei Millionen Saunen für 5,4 Millionen Einwohner ist die Saunadichte beeindruckend. Die Finnen nutzen die Sauna nicht nur zur Entspannung und Gesundheitsvorsorge, sondern auch als sozialen Treffpunkt. In öffentlichen Saunen tragen die Besucher Badekleidung, während sie im privaten Kreis nackt schwitzen.
Es herrscht keine Stille, sondern man unterhält sich angeregt. Wasser wird für Aufgüsse verwendet, und der “Löyly” ist ein besonderes finnisches Erlebnis. Die finnische Saunakultur ist ein Symbol der finnischen Identität und zeigt, wie wichtig den Finnen die Sauna ist. Ganz gleich, in welcher Art von Saunen Sie schwitzen: Saunieren ist gesund für Körper, Geist und Seele. Denn es trägt zur Entspannung und Gesunderhaltung bei und bedeutet pure Lebensfreude, besonders im ″Land der tausend Seen″.
Kauftipp: Höyry Löyly aus Finnland
“Löylynsielu” Aufgussbehälter – für einen milden, lang anhaltenden Saunadampf
Das Saunieren ist die traditionelle finnische Art, sich selbst zu reinigen und Entspannung zu erlangen. Die einen mögen sehr heißen Dampf, die anderen wünschen sich ein sanfteres Saunavergnügen. Mit dem Aufgussbehälter “Löylynsielu” kann der Aufguss für jeden passend reguliert werden. Der Aufgussbehälter “Löylynsielu” eignet sich für die meisten Saunaöfen und ist einfach zu installieren.
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