Eine Sauna im Keller – was muss man berücksichtigen?

Immer mehr Menschen legen sich eine Heimsauna zu. Der Keller bietet genug Platz dafür. Allerdings muss man bei der Montage und beim Betrieb der Sauna einiges bedenken, um Schimmel und Feuchtigkeitsschäden im Vorfeld zu vermeiden. Im Folgenden erhalten Sie einige nützliche Hinweise und Tipps zu diesem Thema.
Welche Feuchtigkeitsprobleme kann eine Heimsauna im Keller verursachen?

Welche Feuchtigkeitsprobleme kann eine Heimsauna im Keller verursachen?

Die Nutzung einer Heimsauna im Keller verändert das Raumklima und führt zur Erhöhung der Raumtemperatur. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit absorbieren als kalte Luft. Daraus kann sich in kühlen Kellerräumen schnell ein Problem durch kondensierende Feuchtigkeit ergeben. Das gilt nicht nur für einen Raum, sondern für den gesamten Keller. Die zeitweilige Erhöhung der Raumtemperatur auf 20 Grad bindet 350 Gramm Wasser auf 20 Kubikmetern. Bei 25 Grad sind es 460 Gramm. Bei einer Raumtemperatur von 10 Grad werden aber nur 190 Gramm gebunden. Dies bedeutet, dass große Mengen an Feuchtigkeit freigesetzt werden, wenn die Kellerräume wieder herunterkühlen.

Wie es zu Schimmelbildung kommt

Ohne Belüftung und Wärmedämmung kommt es durch eine hohe Luftfeuchtigkeit schnell zu Schimmelbildung. Durch die kühlen umgebenden Bauteile, wie Decken, Wände und Fußboden, kühlt die Luft ab und setzt Feuchtigkeit frei. Wenn diese nicht durch Heizen und Lüften bekämpft wird, kommt es zur Durchfeuchtung von Putzoberflächen, was wiederum Schimmel und Fäulnis nach sich zieht. Außerdem entstehen Putzabplatzungen und Salzausblühungen. Die Folgen sind Schäden an der Bausubstanz und hohe Kosten für eine Sanierung.

Was kann man gegen Feuchtigkeit und Schimmel im Keller unternehmen?

Um eine Heimsauna ohne die genannten unerwünschten Nebenwirkungen betreiben zu können, muss im Keller für eine Wärmedämmung und eine wirksame Belüftung gesorgt werden. Nicht nur die Wände, sondern auch Decken und Fußboden sollten in die Dämmung einbezogen werden. Auf der Raumseite muss vor der Wärmedämmung eine luftdichte Dampfsperre installiert werden, die das Eindringen von Feuchtigkeit in das Dämmmaterial verhindert. Als Dämmstoffe empfehlen sich Calciumsilikatplatten, Dämmplatten aus Mineralschaum oder spezielle PUR-Platten.

Wie sollte der Fußboden beschaffen sein?

Um Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden, sollte im Keller ein geeigneter Fußboden verlegt werden. Besonders wichtig ist die Aufbringung einer Dampfsperre auf den Estrich. Auf die Spezialfolie können 10 Zentimeter dicke Polystyrol Platten schwimmend verlegt werden. Alternativ können auch Polyurethanschaumplatten verwendet werden, in diesem Fall reduziert sich die erforderliche Dämmstärke auf sechs Zentimeter. Achten Sie auf die Verwendung von druckresistentem Material.

Als Trägerelement für den eigentlichen Fußboden können Trockenbau-Estrichelemente verwendet werden. Auf ihnen können dann Fliesen verlegt werden. Beachten Sie, dass die wärmedämmenden Maßnahmen das Niveau des Kellerfußbodens um 10 bis 14 Zentimeter anheben. Auch durch die Wärmedämmung der Wände ist ein gewisser Raumverlust einzukalkulieren.

Die richtige Belüftung für den Keller

Um die Luftfeuchtigkeit im Keller zu regulieren, ist nicht nur eine Dämmung, sondern auch eine gute Belüftung nötig. Dafür reicht ein Luftentfeuchter nicht aus. Vielmehr muss dafür gesorgt sein, dass die heiße und feuchte Saunaluft abgeführt und kühle und trockene Luft von außen zugeführt wird. Mit Querlüften funktioniert das am besten. Wenn möglich, sollten zusätzliche Fenster und Öffnungen geschaffen werden. Alternativ können Ventilatoren eingebaut werden. Dies macht aber nur Sinn, wenn nicht nur die Innenluft abgeführt, sondern auch Frischluft durch das Gebläse zugeführt wird.

Die Luftfeuchtigkeit kontrollieren

Der Idealwert für die Luftfeuchtigkeit im Kellerraum liegt bei 55 Prozent. Sie können den Wert mit einem Hygrometer überprüfen, den Sie im Versandhandel kaufen können. Erhältlich sind sie als Zeigerinstrumente oder als digitale Geräte.

Fazit

Die Nutzung einer Heimsauna im Keller kann Feuchtigkeitsprobleme verursachen, die zu Schimmelbildung und anderen Schäden an der Bausubstanz führen können. Durch den Anstieg der Raumtemperatur und die Abgabe von Feuchtigkeit in kühlen Kellerräumen kann es zu Kondenswasserbildung und Durchfeuchtung kommen. Um diese Probleme zu vermeiden, ist eine wirksame Wärmedämmung und Belüftung des Kellers erforderlich. Eine luftdichte Dampfsperre, geeignete Dämmstoffe und eine Dampfbremse auf dem Boden können dazu beitragen, Feuchtigkeitsprobleme zu verringern.

Zusätzlich ist eine gute Belüftung erforderlich, um die heiße, feuchte Saunaluft abzuführen und frische, trockene Luft zuzuführen. Um die ideale Luftfeuchtigkeit von 55 Prozent im Keller zu erreichen, empfiehlt sich auch eine Feuchtigkeitskontrolle mit einem Hygrometer. Mit diesen Maßnahmen kann eine Heimsauna im Keller ohne Feuchtigkeitsprobleme betrieben werden.

 

Kauftipp: Thermo- Hygrometer mit Schimmelalarm

Das Thermo-Hygrometer zeigt die gemessenen Temperatur- und Feuchtigkeitswerte an. Zusätzlich warnt ein optisches und akustisches Signal vor drohender Schimmelgefahr. Als weiteren Indikator zeigt das Gerät den Taupunkt an, also die Temperatur, bei der die Feuchtigkeit in der Luft zu kondensieren beginnt und sich an entsprechend kalten Stellen Wassertröpfchen bilden – die Vorstufe zu Schimmel.

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