Darf ich mit Hautproblemen in die Sauna?

Ein erholsamer Saunagang ist nicht für jeden geeignet. Insbesondere für Menschen, die unter Hautproblemen leiden. Doch wer darf in die Sauna und wer muss vorsichtig sein und wer muss sogar darauf verzichten?
Hautprobleme können durch regelmäßiges Saunieren gelindert werden

Hautprobleme können durch regelmäßiges Saunieren gelindert werden

Grundsätzlich ist es eine gute Idee, bei Hautproblemen eine Sauna aufzusuchen. Insbesondere bei Krankheiten wie Neurodermitis, Akne und Schuppenflechte sind Saunagänge sehr empfehlenswert. Dies liegt unter anderem daran, dass durch das Schwitzen in der Sauna ein gewisser Reinigungsprozess der Haut in Gang gesetzt wird.

Speziell im Zusammenspiel mit einem auf den Saunagang folgenden Abspülen von Hautresten werden sehr gute Reinigungsergebnisse erzielt. Die Haut verliert bei diesem Vorgang nämlich Schadstoffe, Talg und Bakterien. Des Weiteren wird die Haut bei dieser Gelegenheit aufgeweicht, wodurch sich abgestorbene Hautschuppen leichter entfernen lassen, was wiederum zu einer schnelleren Neubildung von Haut führt.

Da durch Saunabesuche auch die Durchblutung gefördert wird, kann sogar ein ständiger Juckreiz wie bei Neurodermitis weniger ausgeprägt wahrgenommen werden. Ein weiterer Aspekt, der Saunagänge bei Hautkrankheiten zu einer guten Sache macht, ist der entspannende Faktor des Saunierens. Denn viele Hautkrankheiten werden durch Stress und Anspannung negativ beeinflusst.

Häufige Saunabesuche können bei Problemen mit der Haut helfen

Um Hautprobleme durch Saunagänge in den Griff zu bekommen, muss regelmäßig eine Sauna aufgesucht werden. Experten und Ärzte empfehlen optimalerweise einmal wöchentlich zu saunieren, damit man nach einiger Zeit ein spürbares Ergebnis erzielt.

Damit die positiven Effekte eines Saunabesuchs auf die Haut ihre Wirkung zeigen können, ist Eincremen nach der Sauna sehr wichtig. Insbesondere Saunafreunde, die mit Hautproblemen zu kämpfen haben, sollten immer eine schonende Salbe zu Hand haben, welche idealerweise ohne Emulgatoren und Konservierungsstoffe auskommt.

Außerdem ist es für Menschen mit Hauterkrankungen nicht ratsam vor dem Aufsuchen einer Sauna in einem Pool zu baden, da das dort enthaltene Chlor die Haut reizt. Aus diesem Grund ist der Besuch eines Thermalbades mit angeschlossener Sauna eine gute Wahl, da dort das Schwimmen auch für Menschen mit Hautproblemen unproblematisch ist.

Saunagänge fördern die Durchblutung

Viele Hautprobleme sind auf eine mangelnde Durchblutung zurückzuführen, weswegen saunieren ein Schritt zur Linderung sein kann. Einige Hautkrankheiten werden nämlich durch eine niedrige Hauttemperatur beeinflusst und verhindern darüber hinaus das Schwitzen der Haut.

Saunaanwendungen, die regelmäßig erfolgen, können diesem Trend entgegenwirken und verbessern schon nach kurzer Zeit das Schwitzvermögen. Die erhöhte Körpertemperatur bei einem Saunabesuch stärkt auch die körpereigene Immunabwehr, was dem Wohlbefinden zuträglich ist. Um einen Saunabesuch zu genießen und den entspannenden Effekt für die von Problemen betroffenen Hautstellen auch spürbar zu machen, sollte man sich viel Zeit nehmen und auch vom Kopf her darauf, vorbereitet sein, sich zu entspannen.

Vor allem, wenn bisher noch keine Erfahrungswerte vorliegen, wie die kranken Hautpartien auf einen Saunagang reagieren, ist es sehr ratsam, es eher ruhig angehen zu lassen. Für den Anfang reicht oft schon ein Gang in eine Sauna mit einer geringen Temperatur von etwa 45 Grad, um zu sehen, wie die Haut auf die Wärme der Sauna reagiert.

Mit Neurodermitis in die Sauna – was muss beachtet werden?

Auch wenn Saunagänge den meisten Betroffenen helfen, ist es für Menschen mit Neurodermitis wichtig, individuell einzuschätzen, ob Saunabesuche Ihnen Linderung verschaffen können. Um dies in Erfahrung zu bringen, sollte zuerst einmal in Betracht gezogen werden, welche Ereignisse normalerweise zu einem Schub führen.

Wenn akute Schübe in der Regel mit Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit zu tun haben, ist von Saunabesuchen abzuraten. Für alle anderen von Neurodermitis Betroffenen ist saunieren möglich. Es sollten aber gewisse Dinge unbedingt beachtet werden, um einen positiven Effekt nicht zu gefährden.

So kann es für Menschen mit Hauterkrankungen und speziell Neurodermitis von Vorteil sein auf Aromaaufgüsse zu verzichten, da diese die Haut oft reizen. Während oder in der Phase kurz bevor ein Schub bevorsteht, ist Saunieren für an Neurodermitis Erkrankte nicht empfehlenswert und zu vermeiden, da die ohnehin schon strapazierte Haut noch stärker gereizt werden würde.

 

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