Saunieren für Asthmatiker: Was passiert in der Sauna?
Asthma ist eine chronische Atemwegserkrankung, die zu einer erhöhten Empfindlichkeit der Atemwege gegenüber äußeren Reizen führt. Der Aufenthalt in der warmen, trockenen Luft der Sauna kann bei vielen Asthmatikern eine wohltuende Wirkung haben. Durch die Wärme entspannen sich die Muskeln in den Atemwegen, und es kommt zu einer leichten Erweiterung der Bronchien, was das Atmen erleichtern kann.
Die Balance von Hitze und Trockenheit – Warum ist sie entscheidend?
Im Gegensatz zu feuchten Dampfbädern bietet die trockene Hitze der finnischen Sauna eine niedrigere Luftfeuchtigkeit, die viele Asthmatiker als angenehmer empfinden. Während feuchte Luft bei einigen Menschen mit Asthma den Atem nicht auslösen kann, wird die trockene Wärme oft besser vertragen. Die Kunst der „therapeutischen Hitze“ liegt darin, dass der Körper in der Sauna entspannt, während sich die Atemwege durch die Wärme öffnen. Dadurch kann die Sauna das allgemeine Wohlbefinden der Atemwege fördern und zu einem Gefühl der Befreiung beitragen.
Wie Saunagänge das Immunsystem unterstützen können
Viele Asthmatiker haben häufig mit Atemwegsinfektionen zu kämpfen, die ihre Symptome verstärken. Regelmäßiges Saunieren kann eine vorbeugende Wirkung auf das Immunsystem haben und zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte beitragen. Dieser Effekt ist besonders in den kalten Wintermonaten hilfreich, in denen die Anfälligkeit für Infektionen höher ist. So kann das Saunieren eine natürliche Methode sein, um das Immunsystem zu unterstützen und möglicherweise die Häufigkeit von Atemwegsinfektionen zu reduzieren.
Der Kältereiz nach der Sauna – Ein möglicher Schutz für die Atemwege?
Das Wechselspiel von Hitze und Kälte nach einem Saunagang aktiviert das vegetative Nervensystem und trainiert den Körper darin, auf Temperaturschwankungen zu reagieren. Der Kältereiz, beispielsweise durch eine kalte Dusche oder ein kurzes Eintauchen in kaltes Wasser, könnte dabei helfen, die Empfindlichkeit der Atemwege auf Kälte zu verringern. Manche Asthmatiker berichten, dass sie nach regelmäßigen Saunagängen weniger stark auf kalte Luft reagieren und insgesamt belastbarer gegenüber winterlicher Kälte sind. Dieser mögliche Effekt ist für viele Saunagänger ein zusätzlicher Vorteil des Saunarituals .
Vorsicht – Wichtige Aspekte für Asthmatiker
Obwohl Saunagänge für viele Asthmatiker eine sinnvolle Ergänzung zur Therapie darstellen können, gibt es einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen:
- Individuelle Unterschiede: Die Wirkung der Sauna ist bei jedem Asthmatiker unterschiedlich. Nicht alle profitieren gleichermaßen, und die Reaktionen auf die Wärme variieren stark.
- Konsultation des Arztes: Vor Beginn eines Saunagangs ist unbedingt eine ärztliche Abklärung erforderlich. Besonders bei zusätzlichen schweren Asthmaformen oder bei Erkrankungen sollten Asthmatiker vorsichtig sein und den Rat ihres Arztes einholen.
- Atemnot: Wenn während oder nach dem Saunagang Atemnot auftritt, sollte die Sauna sofort verlassen.
- Medikamente: Einige Asthmamedikamente können durch die hohe Temperatur in ihrer Wirkung beeinflusst werden. Auch deshalb ist es wichtig, die Medikamenteneinnahme vorher mit dem Arzt abzusprechen.
- Aromatisierte Aufgüsse: Viele Saunen bieten Aufgüsse mit verschiedenen Saunaölen an, die aromatische und oft entspannende Düfte verbreiten. Diese Aufgüsse können bei manchen Menschen mit Asthma Reizungen der Atemwege auslösen oder die Symptome verschlimmern. Daher ist es ratsam, vor der Verwendung von ätherischen Ölen (bei Amazon) in der Sauna zu prüfen, ob diese für die eigene Atemwegsgesundheit geeignet sind. Asthmatiker sollten im Zweifelsfall lieber auf einen Aufguss verzichten.
Wichtiger Hinweis: Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung. Bitte konsultieren Sie bei Fragen zu Ihrer Gesundheit immer Ihren Arzt.