Sauna-Knigge für Genießer: Liegen oder Sitzen – Was ist der wahre Weg zur Tiefenentspannung?

Die Saunatür fällt ins Schloss, die Hitze umarmt Sie – aber wohin jetzt? Aufrecht sitzen wie ein Zinnsoldat oder entspannt ausstrecken wie ein Seestern? Wir klären endgültig, ob die Waagerechte nur Faulenzen ist oder der Königsweg zum gesunden Schwitzen. Schnappen Sie sich Ihr langes Handtuch, wir schauen uns die Fakten an.
© saunazeit

Die Physik des Schwitzens: Warum Ihr Kopf und Ihre Füße oft nicht einer Meinung sind

Fangen wir mit einem kleinen Ausflug in die Physik an – keine Sorge, es bleibt entspannt. Hitze steigt bekanntermaßen nach oben. In einer durchschnittlichen finnischen Sauna können zwischen der unteren und der oberen Bank gut und gerne 20 bis 30 Grad Temperaturunterschied herrschen.

  • Im Sitzen: Ihr Kopf befindet sich in der heißesten Zone (ca. 90 Grad), während Ihre Füße ein paar Etagen tiefer bei “milden” 70 Grad baumeln. Das Ergebnis? Ein glühender Kopf und ein Körper, der Schwerstarbeit leistet, um diesen Temperaturunterschied auszugleichen.
  • Im Liegen: Kopf, Herz und Füße befinden sich auf exakt derselben Ebene. Der Körper wird gleichmäßig “erwärmt”.

Der Vorteil: Die Wärme dringt homogen in den Körper ein. Das verhindert den berüchtigten Hitzestau im Kopf. Für alle, die schnell über Schwindel klagen, ist das Liegen also kein Zeichen von Schwäche, sondern pure Cleverness.

Der Herz-Faktor: Entspannung vs. Training

Hier wird es für Gesundheitsbewusste spannend. Beim Saunieren geht es oft darum, das Herz-Kreislauf-System zu trainieren.

  1. Im Sitzen: Das Herz muss gegen die Schwerkraft anpumpen, um das Blut aus den Beinen zurück zum Herzen zu befördern. Das ist ein aktives Kreislauftraining.
  2. Im Liegen: Die Schwerkraft ist aufgehoben. Das Blut fließt viel leichter zurück. Der Puls bleibt ruhiger. Das bedeutet: maximale muskuläre Entspannung.

Der Experten-Tipp: Wenn Sie absolute Tiefenentspannung suchen und einfach mal “herunterfahren” wollen, ist die Waagerechte Ihre Position. Wollen Sie Ihren Kreislauf aktiv fordern, ist das Sitzen (mit angezogenen Beinen auf derselben Bankhöhe!) eine gute Alternative.

Das Equipment: Warum Größe (und Material) eben doch zählt

Jetzt müssen wir Tacheles reden. Wer liegen will, braucht das richtige Werkzeug. Nichts ist verpönter (und unhygienischer), als wenn der schweißnasse Rücken direkt das edle Saunaholz berührt.

Warum ist das so schlimm? Schweiß ist aggressiv. Er greift das Holz an und sorgt für unschöne, dunkle Verfärbungen, die sich kaum entfernen lassen. “Kein Schweiß aufs Holz” ist daher das elfte Gebot des Saunierens.

Hier kommen Ihre Wellness-Accessoires ins Spiel:

  • Das XXL-Saunatuch: Ein Standard-Handtuch reicht für den ambitionierten Liege-Profi nicht aus. Wenn Sie 1,80 Meter groß sind, brauchen Sie ein Tuch, das mindestens 2 Meter misst. Nur so sind Kopf und Fersen hygienisch geparkt.
  • Das Saunakissen: Haben Sie schon mal ein spezielles Saunakissen ausprobiert? Während man im Bett weich liegt, kann die harte Holzbank im Nacken schnell zur Qual werden. Ein ergonomisches Kissen sorgt dafür, dass aus dem Saunagang kein Besuch beim Orthopäden wird.

Saunatuch von frottana

Orthopädisches Gelschaum-Saunakissen

Kleiner Sauna-Knigge: Der soziale Faktor

Ein wichtiger Hinweis für Ihre Reputation in der Sauna: Liegen braucht Platz – in der Regel den von drei sitzenden Personen.

  • Ist die Sauna leer: Breiten Sie sich aus und genießen Sie es!
  • Ist die Sauna voll: Rücksicht geht vor. Wechseln Sie in den Sitzmodus oder fragen Sie höflich, ob es stört, wenn Sie sich kurz hinlegen. Das zeigt Klasse und Respekt.

Die goldene 2-Minuten-Regel

So herrlich das Liegen auch ist, es birgt eine Tücke, die Sie unbedingt kennen müssen, um einen orthostatischen Kollaps (Kreislaufzusammenbruch) zu vermeiden. Wenn Sie abrupt aufspringen, sackt das Blut schlagartig in die Beine. Das Gehirn wird kurzzeitig unterversorgt, und es wird Ihnen schwarz vor Augen.

Daher gilt die eiserne Regel der Sauna-Meister: Bleiben Sie die letzten zwei Minuten Ihres Saunagangs unbedingt aufrecht sitzen. Setzen Sie sich auf, kreisen Sie mit den Schultern und geben Sie Ihrem Kreislauf die Chance, sich wieder an die Schwerkraft zu gewöhnen. Erst dann verlassen Sie die Kabine.

Fazit: Liegen ist Luxus für den Körper

Ist es sinnvoll, in der Sauna zu liegen? Ein klares Ja! Es sorgt für eine gleichmäßige Hitzeverteilung, entlastet das Herz und fördert die Muskelentspannung optimal. Es ist die “Genießer-Variante”. Achten Sie nur auf das richtige Equipment, um das Holz zu schonen und Ihren Komfort zu maximieren. Gönnen Sie sich beim nächsten Mal die volle Breitseite Entspannung. Ihr Kreislauf (und Ihr Rücken) werden es Ihnen danken. Viel Spaß beim gesunden Schwitzen!

 

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